Ist der Schuldige König?

Tagung

Ist der Schuldige König?

Die produktive Kraft von Schuld in Theologie und Politik

Tagungsnr.
41/2015
Von: 16.10.2015 19:00
Bis: 17.10.2015 17:30
Französische Friedrichstadtkirche

Inhalt

Unser historisches Lernen ist geprägt davon, dass wir Schuld abwehren oder annehmen, als vorhanden oder nicht-vorhanden beschreiben. Wie können wir im Gespräch Wissenszugänge einüben, die einerseits Perspektiven der anderen mit aufnehmen und andererseits produktiv mit eigener, tradierter oder fremder Schuld umgehen, so dass unser Handeln sich spürbar verändert?

In unserem politischen Tun verorten wir nicht selten Schuld eher bei dem und der anderen (individuell wie kollektiv) als bei uns selbst. Wie können wir vorschnelle Zuschreibungen verlernen und gerade so Gewaltverhältnissen begegnen?

Wenn wir über Schuld nicht reden, verfehlen wir als Christen uns und die Sache und sind politisch nicht handlungsfähig. Wir wollen Räume öffnen, in denen produktive Zugänge zu Schuld Gestalt gewinnen.

70 Jahre nach dem Stuttgarter Schuldbekenntnis wollen wir uns heute für die Zukunft aufmachen und dem nachspüren, was damals gemeint war, was auch verschwiegen wurde und warum gerade Martin Niemöller dieses doch sehr rudimentäre Schuldbekenntnis so wichtig war. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


Dr. Christian Staffa, Evangelische Akademie zu Berlin

Michael Karg, Martin-Niemöller-Stiftung


Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung ist beantragt.

Programm

Freitag, den 16. Oktober


Ab 18.00 Uhr Anmeldung


19.00 Uhr Begrüßung und Einführung

Michael Karg, Vorsitzender der Martin Niemöller Stiftung

Dr. Christian Staffa, Evangelische Akademie zu Berlin


19.15 Uhr Martin Niemöller: Krumme Wege – vom Freikorps zum Kirchenpräsidenten

Prof. Dr. Martin Stöhr, Bad Vilbel


21.30 Uhr Ende des Tagesprogramms


Samstag, den 17. Oktober 2015

9.00 Uhr Andacht


9.30 Uhr „Und vergib uns unsere Schuld...." Schuld und Vergebung im Neuen Testament

Prof. Dr. Angela Standhartinger, Philipps-Universität Marburg


11.00 Uhr Kaffeepause


11. 30 Uhr Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit,

Transitional justice, Völkerrecht und die Rolle von Schuldbekenntnis und Gedenken

Dr. Jörg Lüer, Deutsche Kommission Justitia et Pax, Büro Berlin


13.00 Uhr Mittagessen


14.30 Uhr Schuld in therapeutischen Kontexten und Erträge für eine gesellschaftliche Perspektive

Dr. Jürgen Müller-Hohagen, Dachau


16.00 Kaffeepause


16.30 Uhr Ausblick

Prof. Dr. Martin Stöhr

Prof. Dr. Standhartinger

Michael Karg

Studierende (N.N.)


Moderation:

Dr. Christian Staffa

Teresa Begrich

17.30 Uhr Ende des Tagungsprogramms

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Leitung

Dr. Christian Staffa

Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche

Telefon (030) 203 55 - 411

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