Das Evangelium nach Johannes gilt als besonders antijüdisch. Doch die Botschaft schillert - nirgendwo wird so deutlich geschrieben, "das Heil kommt von den Juden". Zugleich nennt Johannes Juden "Kinder des Teufels" - nirgendwo ist das Neue Testament so drastisch. Wie passt das zusammen? Mit Hilfe des jüdischen Gelehrten Yuval Lapide nähern wir uns am Abend und dem anschließenden Studientag diesen Widersprüchen. Vom Wahrnehmen und Diskutieren dieser Perspektive erhoffen wir uns neue Erkenntnisse, die die Konfliktlage in der johanneischen Gemeinde besser verstehen lassen und eine Instrumentalisierung des Johannes für antijüdische Theologie verhindern helfen.
Dazu laden wir Sie herzlich ein!
Dr. Christian Staffa, Evangelische Akademie zu Berlin
PD Dr. Eva Harasta, Evangelische Akademie zu Berlin
Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für Interreligiösen Dialog der EKBO
ACHTUNG! Der Veranstaltungsort hat sich noch einmal geändert! Wir tagen im EVANGELISCHEN KONSISTORIUM, Haus 3, Saal.
Montag, den 23. März 2015
18.00 Uhr Anmeldung
19.00 Uhr Begrüßung und Einführung
PD Dr. Eva Harasta, Evangelische Akademie zu Berlin
Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für Interreligiösen Dialog der EKBO
19.15 Uhr Hass oder Liebe im Evangelium nach Johannes
Die innere Struktur des Johannes-Evangeliums mit jüdisch-exegetischen Augen betrachtet
Dr. Yuval Lapide, jüdischer Theologe, Weinheim an der Bergstraße
Christlicher Kommentar: Dr. Andreas Goetze
Ende 21.00 Uhr
Dienstag, den 24. März 2015
8.30 Uhr Anmeldung
9.30 Uhr Rabbinische Exegese des Johannesevangeliums
Der Prolog (Joh 1) und die Begegnung mit der Samaritanerin am Jakobsbrunnen (Joh 4) mit jüdischen Augen betrachtet
Dr. Yuval Lapide, jüdischer Theologe, Weinheim an der Bergstraße
Christlicher Kommentar: PD. Dr. Eva Harasta
11.00 Uhr Kaffeepause
11.30 Uhr Diskussion in Arbeitsgruppen
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Jesu Heilung am Sabbat (Joh 5,7,9)
Dr. Yuval Lapide, jüdischer Theologe, Weinheim an der Bergstraße
Christlicher Kommentar: Dr. Christian Staffa
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Diskussion
Ende gegen 17.00 Uhr