Diakonie und Kirche stehen auf gemeinsamer Grundlage, verfügen aber über unterschiedliche Organisationsformen und ökonomische Voraussetzungen.
Das alltägliche Miteinander reicht von gegenseitiger Anwesenheit in Gremien und Aufsichtsräten, hilfreicher gegenseitiger Unterstützung und gemeinschaftlicher Vorgehensweise über Alltagskonflikte bis zur parallelen Existenz ohne Bezug zueinander.
Die evangelische Kirche orientiert sich vornehmlich an den Bedürfnissen ihrer Mitglieder, die Diakonie an den Rahmenbedingungen professioneller Hilfe. Beide leiten ihr Reden und Handeln aus dem Evangelium ab und beide neigen dazu, die normative Kraft des Faktischen über ihre Präambeln zu setzen.
Im letzten Jahrzehnt stieg der wirtschaftliche Druck. Die Kirche erfährt eine traumatische Reduktion des Mitgliedschaftsbestandes und damit ihrer gesellschaftlichen Verankerung. Der Wettbewerb im Gesundheits- und Sozialwesen erzeugt Probleme in der Diakonie.
Wir fragen deshalb nach den Regeln künftigen Miteinanders und möglichen Synergieeffekten. Die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder bieten die Möglichkeit, von den Erfahrungen des anderen zu lernen. Veränderte Ausgangsvoraussetzungen schaffen die Basis für neue Vorgehensweisen.
Die Zukunft ist offen. Das gemeinsame Gespräch eröffnet neue Wege.
Matthias Fichtmüller, Oberlinhaus, Potsdam
Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin
Montag, den 14. Dezember 2015
ab
09.00 Uhr Anreise und Anmeldung, Begrüßungskaffee
10.00 Uhr Begrüßung
Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin
10.15 Uhr Diakonie ist Kirche
Plädoyer für eine kirchliche Eigenständigkeit der Diakonie
Matthias Fichtmüller
Vortrag mit anschließender Diskussion
11.15 Uhr Ohne Diakonie keine Kirche
Tätige Nächstenliebe in der Kirchengemeinde
Markus Herrbruck, Pfarrer, Finsterwalde
12.00 Uhr Mittagessen
13.00 Uhr Lokal handeln in Brandenburg
Entwicklungspolitische Orientierungen im ländlichen Raum
Patrick R. Schnabel, Kirchlicher Entwicklungsdienst der EKBO, Berlin
13.45 Uhr Kirche ist Diakonie
Überwindung der gesellschaftlichen Erosion der Kirche durch Präsenz im Gemeinwesen oder
Plädoyer für eine diakonische Kreativität der Kirche
Heinz-Joachim Lohmann
Vortrag mit anschließender Diskussion
14.45 Uhr Kaffeepause
15.15 Uhr Das Konzert der Zivilgesellschaft
Evangelische Präsenz im kommunalen Raum durch Gemeinwesendiakonie
Christiane Schulz, Geschäftsführerin ESTAruppin e.V., Neuruppin
Holger Lehmann, Vorstandsvorsitzender Diakonisches Werk Teltow-Fläming e.V., Jüterbog
16.15 Uhr Wachstumsfaktor Evangelische Schulen
Kreative Potentiale christlicher Kommunikation in säkularer Öffentlichkeit
Frank Olie, Vorstandsvorsitzender der Schulstiftung in der EKBO, Berlin
17.00 Uhr Stabilität durch professionelles Handeln
Unternehmerische Diakonie als sozialer Gestaltungsfaktor
Andreas Koch, Kaufmännischer Vorstand Oberlinhaus, Potsdam
17.45 Uhr Abendessen
18.45 Uhr Arbeitsgruppen
Holder Freund vereine Deine Dir geweihte Schar
Perspektiven der Teilnehmenden und Auswertung der Vorträge
Ende gegen 20.30 Uhr
Dienstag, den 15. Dezember 2015
ab
07.00 Uhr Frühstück (für Übernachtungsgäste)
09.00 Uhr Organisationen folgen Regeln
Reformatorische Kirche ist lernende Kirche - auch von der Diakonie!
Paul Gerhard Voget, Theologischer Vorstand Samariteranstalten Fürstenwalde
Vortrag mit anschließender Diskussion
10.00 Uhr Wunsch und Wirklichkeit
Die Loyalitätsrichtlinie im Alltag von Kirche und Diakonie
Barbara Eschen, Diakonisches Werk der EKBO, Berlin
Vortrag mit anschließender Diskussion
11.00 Uhr Kaffeepause
11.30 Uhr Gemeinschaft der Tat
Synergien aus unterschiedlicher Organisation und Vorgehensweise
Friederike Pfaff-Gronau, Theologischer Vorstand Landesausschuss für Innere Mission, Potsdam
Klaus-Dieter Kottnik, Präsident des Diakonisches Werkes der EKD i.R., Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stephanusstiftung, Berlin
Ulrike Menzel, Superintendentin des Kirchenkreises Cottbus, Vorsitzende des Kuratoriums des Diakonischen Werkes Niederlausitz e.V., Cottbus
Matthias Kube, Vorstand der Wichern Diakonie, Frankfurt/Oder
Eingangsstatements mit anschließender Diskussion im Publikum
13.00 Uhr Mittagessen
Ende gegen 14.00 Uhr
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