Was ist ein auserwähltes Volk? Denken und Bedenken über eine jüdische Grundidee.

Tagung

Was ist ein auserwähltes Volk? Denken und Bedenken über eine jüdische Grundidee.

An welchen Gott wir glauben (3)

Tagungsnr.
08/2015
Von: 05.03.2015 18:00
Bis: 06.03.2015 13:00
Jüdisches Museum, Großer Saal und Französische Friedrichstadtkirche

Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen verlangt nach einem theologischen Gespräch über das, was uns wirklich wichtig ist. Die Gottes- und Menschenbilder der drei monotheistischen Religionen stehen im Zentrum dieser dreiteiligen Veranstaltungsreihe, die gemeinsam vom Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e.V. und der Evangelischen Akademie zu Berlin ausgerichtet wird.


Dabei sollen theologische Fragen und religionswissenschaftliche Themen aufgegriffen werden, die sich mit dem Entstehen des „House of One“, eines gemeinsamen Bet- und Lehrhauses für die drei monotheistischen Religionen, stellen.

Wie wir als Juden, Christen und Muslime an Gott glauben, unterschiedlich wie gemeinsam, wird in Vorträgen, Gesprächen und gemeinsamer Lektüre erörtert.

Jede Religion hat ihre eigenen großen Themen, die für Angehörige anderer Religionen schwer verständlich sind. Aber oft sind es auch die eigenen Angehörigen einer Religion, die sich die gleichen Fragen stellen, wie die, die von außen an sie herangetragen werden.

Trinität, Scharia und Auserwählung – jedes der drei ausgewählten Themen ist geeignet, schon innerhalb einer Religion größere theologische Diskussionen auszulösen. Die Veranstaltungsreihe behandelt die Themen jeweils so, dass sie von den anderen nicht nur mit gehört, sondern auch mit diskutiert werden können.


Der dritte Teil unserer Veranstaltungsreihe „An welchen Gott wir glauben“ beschäftigt sich mit der Frage „Was ist ein auserwähltes Volk?“.

Die Idee der Erwählung ist im biblischen Glauben zweifach verwurzelt: Zuerst bringt der Bundesgedanke zum Ausdruck, dass Gott besondere, vertraute Beziehungen mit dem Menschen haben will: der Mensch ist auserwählt, Partner Gottes zu sein.

Sodann sagt die Idee der Erwählung, dass dieser Bund nicht zuvorderst mit dem Einzelnen geschlossen wird, sondern mit der Gesellschaft, mit dem ganzen Volk.

Beide Überzeugungen werden im zeitgenössischen Judentum befragt und diskutiert: Sind diese Vorstellungen heute noch produktiv und legitim?

Und wie stellen sich die beiden anderen monotheistischen Religionen im Dialog der Religionen zur Frage nach ihrer jeweiligen Besonderheit?


Eingeladen sind alle, die sich für Fragen von Religion und Gesellschaft und besonders für das theologische Gespräch interessieren.


Eine Veranstaltungsreihe des Bet- und Lehrhauses Petriplatz Berlin e. V. und der Evangelischen Akademie zu Berlin.

Gefördert mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Inhalt

Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen verlangt nach einem theologischen Gespräch über das, was uns wirklich wichtig ist. Die Gottes- und Menschenbilder der drei monotheistischen Religionen stehen im Zentrum dieser dreiteiligen Veranstaltungsreihe, die gemeinsam vom Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e.V. und der Evangelischen Akademie zu Berlin ausgerichtet wird.


Dabei sollen theologische Fragen und religionswissenschaftliche Themen aufgegriffen werden, die sich mit dem Entstehen des „House of One“, eines gemeinsamen Bet- und Lehrhauses für die drei monotheistischen Religionen, stellen.

Wie wir als Juden, Christen und Muslime an Gott glauben, unterschiedlich wie gemeinsam, wird in Vorträgen, Gesprächen und gemeinsamer Lektüre erörtert.

Jede Religion hat ihre eigenen großen Themen, die für Angehörige anderer Religionen schwer verständlich sind. Aber oft sind es auch die eigenen Angehörigen einer Religion, die sich die gleichen Fragen stellen, wie die, die von außen an sie herangetragen werden.

Trinität, Scharia und Auserwählung – jedes der drei ausgewählten Themen ist geeignet, schon innerhalb einer Religion größere theologische Diskussionen auszulösen. Die Veranstaltungsreihe behandelt die Themen jeweils so, dass sie von den anderen nicht nur mit gehört, sondern auch mit diskutiert werden können.


Der dritte Teil unserer Veranstaltungsreihe „An welchen Gott wir glauben“ beschäftigt sich mit der Frage „Was ist ein auserwähltes Volk?“.

Die Idee der Erwählung ist im biblischen Glauben zweifach verwurzelt: Zuerst bringt der Bundesgedanke zum Ausdruck, dass Gott besondere, vertraute Beziehungen mit dem Menschen haben will: der Mensch ist auserwählt, Partner Gottes zu sein.

Sodann sagt die Idee der Erwählung, dass dieser Bund nicht zuvorderst mit dem Einzelnen geschlossen wird, sondern mit der Gesellschaft, mit dem ganzen Volk.

Beide Überzeugungen werden im zeitgenössischen Judentum befragt und diskutiert: Sind diese Vorstellungen heute noch produktiv und legitim?

Und wie stellen sich die beiden anderen monotheistischen Religionen im Dialog der Religionen zur Frage nach ihrer jeweiligen Besonderheit?


Eingeladen sind alle, die sich für Fragen von Religion und Gesellschaft und besonders für das theologische Gespräch interessieren.


Eine Veranstaltungsreihe des Bet- und Lehrhauses Petriplatz Berlin e. V. und der Evangelischen Akademie zu Berlin.

Gefördert mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Programm

BITTE BEACHTEN SIE DIE TERMIN- UND ORTVERÄNDERUNG!


Donnerstag, 05. März 2015

Abendforum im Jüdischen Museum, Großer Saal


17.00 Uhr Einlass (mit Sicherheitskontrolle)


18.00 Uhr Begrüßung

Dr. Rüdiger Sachau, Direktor der Evangelischen Akademie zu Berlin

Roland Stolte, Vorstandsvorsitzender des Bet- und Lehrhaus Petriplatz Berlin e.V.


18.15 Uhr „Was ist ein auserwähltes Volk?“

Vortrag von Rabbiner Dr. Yehoyada Amir, Jerusalem


19.00 Uhr Interreligiöses Gespräch zum jüdischen Gottes- und Menschenbild

mit

Rabbiner Dr. Yehoyada Amir, Jerusalem

Rabbiner Dr. Tovia Ben Chorin, Berlin

Kadir Sanci, Forum für Interkulturellen Dialog e.V., Berlin

Dr. Dagmar Pruin, Theologin, Geschäftsführerin Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V., Berlin

Moderation: Dr. Dirk Pilz


20.15 Uhr Ende der Veranstaltung


Freitag, 06. März 2015

Vertiefendes Seminar in der Französischen Friedrichstadtkirche (Raum Casalis)

Das Seminar ist AUSGEBUCHT! Sie haben die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen.


9.00 Uhr Einlass für angemeldete Teilnehmer


9.30 Uhr Gebete am Morgen


9.45 Uhr Gemeinsamer Rückblick auf den Abend


10.15 Uhr Einführung in das Gespräch durch Rabbiner Dr. Yehoyada Amir


10.30 Uhr Seminargespräch

Moderation: Dr. Dirk Pilz / Dr. Rüdiger Sachau


12.00 Uhr Abschlussrunde und Ausblick


Anschließend Mittagsimbiss

Teilen

Leitung

Dr. Rüdiger Sachau

Akademiedirektor

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