Helden stehen für Selbstbewusstsein. Licht sorgt für Klarheit. Lichtgestalten weisen den Weg. Ein Vorbild gibt einen Sinn für das Gute. In ihm existiert ein Gefühl für die Welt, wie sie sein soll.
Aber: Sind Helden Lichtgestalten? Oft stehen sie für Gewalt und Kampf, die Herkunft des Begriffes liegt im Krieg. In der Figur des Helden liegt etwas Eindimensionales, Unerschütterliches. Klarheit kann enden in einer Sackgasse.
In aller Widersprüchlichkeit sind die meisten von uns mit Figuren groß geworden, die Idealbilder für uns waren. Auch unseren Kindern geben wir diese Gestalten in Form von Geschichten, Filmen und Berichten weiter. Sie können positiv sein oder negativ. Auf jeden Fall sollen sie Orientierung geben für den richtigen Weg oder die Vermeidung des Falschen.
Letztendlich stehen Vorbilder für die Auseinandersetzung mit den Dingen, die uns im Leben wichtig sind. In ihnen spiegelt sich unsere Auseinandersetzung mit gut, böse, richtig und falsch wider. An ihnen lässt sich ablesen, ob Lösungen im Dialog mit anderen gefunden werden oder in Alleingängen. Aber es findet sich auch der Zugang zu Flucht und Standhaftigkeit, Arbeit und Erholung. Manchmal kennzeichnen sie die Grenze zwischen dem, was wir für angemessen halten, wofür wir uns einzusetzen bereit sind und eventuell Schwierigkeiten in Kauf nehmen und an welchen Stellen wir uns lieber zurückziehen.
Alles Themen, mit denen sich verschiedene Lebensalter mit unterschiedlichen Zugängen beschäftigen. Das Vorbild, die Lichtgestalt oder Heldin der Kindheit ermöglicht das Nachdenken und die Arbeit auf der Ebene des jeweiligen Lebensalters. Der Zugang kann biographisch sein und an persönlichen Erlebnissen ausgerichtet oder aus einer eher betrachtenden Position erfolgen. Dabei soll nicht vergessen werden, dass Eltern ihren Kindern Orientierung geben und umgekehrt.
Ob das gelingen kann, möchten wir mit Ihnen ausprobieren. Wir wählen dazu einen Ansatz, der auf dem Gespräch in den unterschiedlichen Altersgruppen beruht. Wir werden eine Erwachsenen-, Jugendlichen-, ältere und jüngere Kinder- und eine Kleinkindgruppe bilden. In der Kleinkindgruppe findet natürlich eher klassische Kinderbetreuung statt. Den Tag begleiten gemeinsame Essenszeiten. Das Verhältnis von Programmeinheiten, sonstigen gemeinsamen Aktionen und individueller Freizeit legen wir miteinander am ersten Abend fest.
Auf ein spannendes Himmelfahrtswochenende
mit Vätern, Müttern, Großeltern(teilen), Kindern und Jugendlichen
freuen sich
Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin, und Team
Inhaltliche Schwerpunkte und Gesamtanlage
Die Gestaltungsräume bilden ein zeitliches Miteinander von inhaltlicher Auseinandersetzung, gemeinsamer Aktivität und individueller Freizeit. In ihnen sind Arbeit und Entspannung nicht in klar definierten Blöcken, sondern auf die verschiedenen Bedürfnisse zugeschnitten organisiert.
Den Gestaltungsräumen ordnen wir inhaltliche Einheiten zu, die sich an Präsentationsformen orientieren. Sie sind für uns Bausteine, die unterschiedlich zusammengesetzt und komponiert werden können, von denen auch einer nicht verbaut werden muss oder ein anderer hinzugefügt werden kann.
Baustein Bild:
Der Held, das Vorbild, die Lichtgestalt
Was sehe ich in ihm? Wen sehe ich in ihr?
Baustein Kino:
Beziehung, Rettung, Phantasie
Von welchen Emotionen lassen wir uns leiten?
Baustein Musik:
Befreiende Klänge zeigen neue Welten
Wunschvorstellungen vom besseren Leben
Baustein Lesung:
Wege mit Pippi und Heidi
Orientierung an Lichtgestalten
Baustein Bibel:
Von Simson über David zu Jesus
Das Loblied von Schwäche und Vertrauen
Baustein Singen:
Gesang macht aus Einzelnen Gemeinschaft
Die verbindende Kraft des Liedes
Ablauf
Donnerstag, 5. Mai 2016
Ab 15.30 Uhr Anreise und Anmeldung
16.30 Uhr Begrüßung und Kennenlernen
Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Programmplanung und Schwerpunktsetzung
Ende gegen 20.30 Uhr
Freitag, 6. Mai 2016
Zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr Frühstück
9.30 Uhr Gestaltungsraum 1
Seminarphase, gemeinsame Unternehmung, individuelles Morgenprogramm
12.00 Uhr Mittagessen
13.00 Uhr Gestaltungsraum 2
Pause, Seminarphase, Kaffeetrinken, gemeinsame Unternehmung
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Gestaltungsraum 3
Seminarphase, gemeinsame Unternehmung, individuelles Abendprogramm
Ende je nach Gruppenentscheidung
Samstag, 7. Mai 2016
Zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr Frühstück
9.30 Uhr Gestaltungsraum 4
Seminarphase, gemeinsame Unternehmung, individuelles Morgenprogramm
12.00 Uhr Mittagessen
13.00 Uhr Gestaltungsraum 5
Pause, Seminarphase, Kaffeetrinken, gemeinsame Unternehmung
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Gestaltungsraum 6
Seminarphase, gemeinsame Unternehmung, individuelles Abendprogramm
Ende je nach Gruppenentscheidung
Sonntag, 8. Mai 2016
Zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr Frühstück
9.30 Uhr Gestaltungsraum 7
Seminarphase, gemeinsame Unternehmung, individuelles Morgenprogramm
11.00 Uhr Gemeinsam gestalteter Gottesdienst
12.30 Uhr Mittagessen
Ende gegen 13.30 Uhr