Berlin ist beliebt, manchen Alteingesessenen ist es sogar schon fast zu beliebt, wenn sie auf die Touristenzahlen und das ständige Wachstum unserer Stadt schauen. Lebendig und wandelbar, plural und offen möchten viele Berliner ihre Stadt sehen, und zugleich machen sie sich Sorgen: Über soziale Spaltungen innerhalb und zwischen den Quartieren, über die Verteuerung des Wohnraumes und die Entfremdung im gewohnten Umfeld. Politik muss Entscheidungen treffen, sie soll Prioritäten setzen und zugleich der Stadt Raum zur Entwicklung geben. Politik muss widersprüchliche Interessen berücksichtigen, sie soll Verantwortung tragen für Einwohner mit unterschiedlichstem sozialem und finanziellem Bedarf und sie soll die Stadt entwickeln, wirtschaftlich stärken und um neue Talente auf internationalen Märkten werben.
In den letzten Monaten hat die Ankunft von Schutzsuchenden und Migranten einen Ausnahmezustand erzeugt und Abläufe der Verwaltung in Frage gestellt. Die Aufgabe der Integration in den Arbeits- und Wohnungsmarkt, in gesundheitliche Versorgung, in Bildungsinstitutionen und vieles mehr hat gerade erst begonnen. Die sozialen Differenzen und die kulturelle und religiöse Pluralität werden weiter zunehmen in einer Stadt, die nach wie vor in Teilen zu jeglicher Religion auf Distanz geht.
Was macht die Kultur der Stadt Berlin aus, und wie wird sie weiter geformt? Und welche Rolle spielen die Religionen dabei? Manche Zukunftsszenarien machen Angst, andere wecken Hoffnungen – was bewegt die Berlinerinnen und Berliner? Wen werden sie am 18. September in das Abgeordnetenhaus wählen? Politik kann nicht alles – aber was kann und will sie in Berlin in den nächsten Jahren ausrichten? Das fragen wir die Fraktionsvorsitzenden sowie die Spitzenkandidaten der Parteien an zwei Abenden.
„Suchet der Stadt Bestes“ diese biblische Aufforderung gilt auch im politischen Wettstreit der Konzepte. Zum Gespräch über das, was gut ist für die Menschen dieser Stadt, dazu laden in ökumenischer Verbundenheit Bischof Markus Dröge und Erzbischof Heiner Koch ein.
Joachim Hake
Katholische Akademie in Berlin
Dr. Rüdiger Sachau
Evangelische Akademie zu Berlin
Montag, 6. Juni 2016, 18:00 – 20:00 Uhr
Französische Friedrichstadtkirche auf dem Gendarmenmarkt
Berlin wählt
Kirchen im Gespräch mit den Fraktionsvorständen
Ab 17.30 Uhr Einlass
18.00 Uhr Begrüßung
Dr. Rüdiger Sachau, Evangelische Akademie zu Berlin
Grußwort
Bischof Dr. Dr. h.c. Markus Dröge
Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
18.15 Uhr Gespräch mit den Fraktionsvorständen der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien
Ülker Radziwill MdA, SPD (angefragt)
Stefan Evers MdA, CDU
Antje Kapek MdA, Bündnis 90/Grüne
Udo Wolf MdA, LINKE
Alexander Spies MdA, PIRATEN
Gäste:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin Caritasverband für das Erzbistum Berlin
Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Professor für Theologische Ethik, Katholische Hochschule für Sozialwesen, Berlin
Moderation: Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur Der Tagesspiegel,
Beirat der Evangelischen Akademie zu Berlin
19.45 Uhr Zusammenfassendes Schlusswort und Dank
Erzbischof Dr. Heiner Koch
Erzbistum Berlin
Fortsetzung Montag, 13. Juni 2016, 18:00 – 20:00 Uhr
Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Straße 5
Berlin wählt
Kirchen im Gespräch mit den Spitzenkandidatinnen und –kandidaten
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