Der Flüchtlingsschutz steht in Europa unter Druck wie selten zuvor. Die Tragfähigkeit gemeinsamer europäischer Regeln für den Umgang mit Schutzsuchenden wird zunehmend in Frage gestellt; die politische Bereitschaft zur Aufnahme weiterer Schutzsuchender ist niedrig. Hohe Zugangszahlen stellen mehr oder minder vorbereitete staatliche Institutionen vor Herausforderungen der Unterbringung, der Bearbeitung von Asylverfahren und der Integration von Flüchtlingen. Längst steht die Krise des Flüchtlingsschutzes auch stellvertretend für tiefere politische Differenzen über das Verhältnis zwischen Nationalstaaten und europäischen Institutionen, über die Chancen und Risiken von Zuwanderung und über die Zukunft der Europäischen Union als gemeinsamen Rechtsraum ohne Binnengrenzen.
Zum 16. Mal laden die Evangelische Akademie und ihre Kooperationspartner ein, um unterschiedlichen Akteuren ein Forum für einen offenen und konstruktiven Austausch über den Flüchtlingsschutz zu bieten. Vor dem Hintergrund rasanter gesetzlicher Änderungen und Reformvorhaben will das diesjährige Symposium sowohl Raum für grundsätzliche Bestandsaufnahme als auch für aktuelle Positionierungen geben.
Refugee protection in Europe is under pressure. Common European minimum standards for asylum seekers are increasingly being called into question, while the political will to take on more asylum seekers remains low. High admission numbers are posing challenges for governmental institutions of varying capacities in accommodation, asylum procedures and the integration of refugees. The crisis of refugee protection has brought to the fore deep political fractures in a number of realms: the relationship between states and European institutions, the opportunities and risks of migration, and the future of the European Union as an area of justice without internal borders.
The Evangelische Akademie and its cooperating partners will open their doors for the 16th time to offer different actors a forum of open and constructive exchange about refugee protection. Against the background of rapid legal changes and reform plans, this year’s conference seeks to provide an open space for a fundamental inventory as well as for commentary on current developments.
Sprache: Englisch/Deutsch mit Simultanübersetzung am ersten Veranstaltungstag, Deutsch am zweiten Veranstaltungstag.
Für die Tagung kooperieren:
Conference in cooperation with:
Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) in Deutschland; UNO-Flüchtlingshilfe; Amnesty International; Arbeiterwohlfahrt Bundesverband; Deutscher Anwaltverein – Arbeitsgemeinschaft Ausländer- und Asylrecht; Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland; Deutscher Caritasverband; Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband; Deutsches Rotes Kreuz; Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband; Die Johanniter; Global Public Policy Institute; Neue Richtervereinigung; PRO ASYL; Stiftung Menschenrechte; Stiftung Mercator; Von Loeper Literaturverlag
Das ausführliche Programm finden Sie rechts unter dem Button „Programm-PDF“ zum Download.
You can download the full program on the right (button “Programm-pdf”).
U.a. mit:
Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramts, Gesamtkoordination für die Flüchtlingspolitik, Berlin
Günter Burkhardt, Geschäftsführer, Pro Asyl, Frankfurt a.M.
Selmin Ҫalişkan, Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International, Berlin
Prof. Dr. Heaven Crawley, Professorin für internationale Migration / Professor of International Migration, Centre for Trust, Peace and Social Relations, University of Coventry
Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, Stellvertretender Vorsitzender des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung, Berlin
Katharina Lumpp, Vertreterin des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Deutschland / Representative of the United Nations High Commissioner of Refugees for Germany, Berlin
Dr. Matthias Ruete, Generaldirektor der Generaldirektion Migration und Inneres, EU-Kommission/Director General, Directorate General Migration and Home Affairs, EU Commission, Brüssel