Eine Zeile aus dem Lied Martin Luthers „Ein feste Burg ist unser Gott“ von 1529 gibt der Arbeitstagung den Titel, während der Untertitel an die Praxis in Judentum und Christentum im Umgang mit der Schrift erinnert. Denn obwohl beide Glaubensgemeinschaften die Schriften als verbindlichen Anfang annehmen, realisiert sich ihre Rezeption im ständigen Prozess der Aktualisierung und der Bezugnahme auf den jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Kontext. Das Verständnis und das Verstehen der Hl. Schrift nehmen zwar bei den Texten ihren Anfang, vollziehen sich aber in der jeweiligen Lebens- und Glaubenswirklichkeit. Diesen spannungsreichen Prozess zu beleuchten haben sich jüdische und christliche Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Disziplinen zum Ziel gesetzt. Wir laden Sie zu der Sichtung dieses immer wieder neuen Prozesses herzlich ein
Dr. Christian Staffa
Ev. Akademie zu Berlin
Prof. Dr. Rainer Kampling
Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Wolfram Kinzig
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
Prof. Dr. Susanne Talabardon
Otto-Friedrich-Universität, Bamberg
Dienstag, den 15. März 2016
ab 16.30 Uhr Ankunft und Anmeldung (mit Begrüßungskaffee)
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Dr. Christian Staffa, Evangelische Akademie zu Berlin
Prof. Dr. Rainer Kampling, Theologisches Forum Judentum-Christentum / Freie Universität Berlin
19.30 Uhr Von den Worten zum Wort
Die Aktualisierung des Gebotes in der Verheißung
Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Spieckermann, Georg-August-Universität, Göttingen
21.00 Uhr Ende des Tagesprogrammes
Mittwoch, den 16.März 2016
9.00 Uhr In dulci jubilo? Von Völkern, Hirten und Jüngern nach Lukas
Prof. Dr. Wilfried Eisele, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Sprechen und Tun. Zu Augustins Geist- und Buchstabenhermeneutik
Prof. Dr. Therese Fuhrer, Ludwig-Maximilian-Universität, München
12.30 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Vom Geist der Buchstaben. Rabbinische Hermeneutik im Kontext des werdenden Christentums
Prof. Dr. Susanne Talabardon, Theologisches Forum Judentum-Christentum / Otto-Friedrich-Universität, Bamberg
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Arbeitsgruppen
Adolf Stoecker – ein Antisemit liest die Bibel
Imke Scheib, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
II. „… der eine Gott ist Urheber von beiden“ (Konzil von Trient 4. Sitzung 1546)
Der Kanon als Problem der Ökumene
Prof. Dr. Rainer Kampling
III.Rabbinische Texte
Prof. Dr. Susanne Talabardon
18.00 Uhr Abendessen
19.30 Uhr Ausbildung und Kritik des reformatorischen Schriftprinzips zwischen Reformation und Aufklärung
PD Dr. Martin Keßler, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
21.00 Uhr Ende des Tagesprogrammes
Donnerstag, den 17. März 2017
9.00 Uhr "...die eigentliche Lebensfrage" Benno Jacob zur historisch-kritischen Bibelauslegung
Hans-Christoph Aurin, Institut für Judaistik, Freie Universität Berlin
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Schrift und Welt
Diskussion zu Konsequenzen für die theologische Praxis mit den ReferentInnen
12.15 Uhr Plenum
12.30 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Ende der Tagung