Im jüdisch-christlichen Gespräch der letzten Jahrzehnte wurde deutlich, dass die Bearbeitung christlicher Judenfeindschaft einerseits zentral ist für die Aufarbeitung kirchlicher Gewaltgeschichte und gegenwärtigen Antisemitismus. Im Zuge dieser Bearbeitung kommen die eigenen produktiven und spannungsreichen Traditionen neu in den Blick und damit der Verzicht auf christliche Identitätsbildung durch Ab- und Ausgrenzung. Wie kann diese Haltung dem Reformationsjubiläum und seinen Akzenten begegnen? Wie können die Ergebnisse des jüdisch-christlichen Gesprächs nachhaltig Bestandteil breit verstandenen protestantischen Selbstverständnisses werden? Diesen Fragen wollen wir in einer öffentlichen Podiumsdiskussion nachgehen, und damit Akzente für eine weitere kirchliche und gesellschaftliche Debatte zu setzen versuchen.
Die Podiumsdiskussion bildet den öffentlichen Abschluss einer Fachtagung „Antisemitismus als politische Theologie" und findet im Rahmen des EAD Projektes „Antisemitismus und Protestantismus - Verstrickungen, Beiträge, Lernprozesse" statt.
Dr. Christian Staffa, Ev. Akademie zu Berlin
Dr. habil. Klaus Holz, Evangelische Akademien in Deutschland
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin
Podiumsdiskussion mit
Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der EKD-Synode, Berlin
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum
Prof. Dr. Doron Kiesel, Vorstandsmitglied, AG Juden und Christen beim Deutschen Ev. Kirchentag
Landesbischöfin Ilse Junkermann, Ev. Kirche in Mitteldeutschland, Magdeburg