Bitte beachten Sie: Die Tagung wurde verschoben und findet am 16./17. November statt.
Das frühe Christentum war eine Stadtreligion, die ihren Anfang in Jerusalem nahm und eine Vision von der himmlischen Stadt am Ende aller Zeiten mit sich trug. Die Briefe des Neuen Testaments richten sich an Gemeinden in Korinth, Ephesus oder Rom. Die Apostelgeschichte schildert den Prozess der Ausbreitung von Stadt zu Stadt. Zentrale Reformimpulse wie die Bettelorden des Mittelalters gingen von den Städten aus. Das in freien Reichsstädten lebende Bürgertum trug wesentlich zur Verbreitung der Reformation vor 500 Jahren bei.
Heute ist das Christentum in Städten zuhause, deren Gestalt sich dynamisch verändert. Längst diskutieren Stadtsoziologinnen über das Ende der alteuropäischen Stadt. Zugleich zeigt die Großstadt eine nie dagewesene Vielfalt religiöser Strömungen. Wie passt sich das Christentum des 21. Jahrhunderts diesen Bedingungen an? Verliert oder gewinnt es an Kontur? Gibt es Anzeichen einer neuen Reformation in den Städten?
TheoLab06