Aleppo und Mossul – lassen sich Massenverbrechen verhindern, wenn die kooperative Weltordnung zerfällt?

Abendforum

Aleppo und Mossul – lassen sich Massenverbrechen verhindern, wenn die kooperative Weltordnung zerfällt?

Das Friedensgutachten 2017

Tagungsnr.
24/2017
Von: 30.05.2017 18:00
Bis: 30.05.2017 20:00
Französische Friedrichstadtkirche

Inhalt

Die Ansätze für eine kooperative Weltordnung erodieren, globale Ungleichheit nimmt zu, Hoffnungen auf das Völkerrecht sind zurückgeworfen. Syrien steht für das Versagen der Staatengemeinschaft, Kriegsverbrechen und massenhafte Gräueltaten zu unterbinden. Annahmen im Westen, man könne mittels Militär Bürgerkriege eindämmen oder gar Demokratie erzwingen, haben sich nach den Erfahrungen in Afghanistan, im Irak und in Libyen als Trugschluss erwiesen. Auch deshalb wurde in Syrien lange nicht interveniert. Die Logik imperialer Realpolitik der Groß- und Regionalmächte gewinnt Oberhand. Russlands militärisches Eingreifen in der Ukraine und in Syrien fordern Deutschland und Europa in besonderer Weise heraus. Donald Trumps Wahl markiert eine Zäsur ins Ungewisse: Beendet „America first" die seit 1941 verfolgte Weltordnungspolitik der USA mit Protektionismus und neuer Hochrüstung?
 
Das Friedensgutachten ist das gemeinsame Jahrbuch der Institute für Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland. Nach der Vorstellung in der Bundespressekonferenz soll es in der Evangelischen Akademie kritisch diskutiert werden: Wie lassen sich Gewaltkonflikte unter diesen Bedingungen künftig bändigen? Welche Strategien und Instrumente taugen, um Gewaltexzesse zu verhindern und solidarisches und friedensförderliches Handeln auf den Weg zu bringen?
 
Uwe Trittmann, Evangelische Akademie zu Berlin
 
Dr. Bruno Schoch, Für die Herausgeberinnen und Herausgeber

 

 

 

 

Programm

Dienstag, den 30. Mai 2017
 
Ab
17.30 Uhr Anreise und Anmeldung
 
18.00 Uhr Begrüßung
Uwe Trittmann, Evangelische Akademie zu Berlin
 
18.10 Uhr Das Friedensgutachten 2017
Einführung
Dr. Bruno Schoch, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
(HSFK), Frankfurt/M.
 
18.25 Uhr Kritische Würdigung des Friedensgutachtens
Ekkehard Brose, Beauftragter für zivile Krisenprävention und Stabilisierung im Auswärtigen Amt, 2014-2016 Deutscher Botschafter im Irak
 
18.40 Uhr Aleppo und Mossul – lassen sich Massenverbrechen verhindern, wenn die kooperative Weltordnung zerfällt?
Diskussion mit
Ekkehard Brose, Beauftragter für zivile Krisenprävention und Stabilisierung im Auswärtigen Amt, 2014-2016 Deutscher Botschafter im Irak
apl. Prof. Dr. Andreas Heinemann-Grüder, Bonn International Center for Conversion (BICC), Bonn
Prof. Dr. Thilo Marauhn, Professur für öffentliches Recht und Völkerrecht, Justus-Liebig-Universität Gießen, Forschungsgruppenleiter an der HSFK
Esther Saoub, Journalistin, Schwerpunkt Nahost, SWR / ARD, Stuttgart
 
Moderation: Katharina Lack, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin
 
20.00 Uhr Ende der Veranstaltung
 
Hinweis: Am Büchertisch des LIT-Verlages können Sie das Friedensgutachten 2017 erwerben.
Weitere Informationen unter: www.friedensgutachten.de
 
Änderungen des Programms vorbehalten!
 
Diese Veranstaltung wird ganz oder teilweise mit Bild und Ton aufgezeichnet. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis, dass das Bild- und Tonmaterial für Dokumentationszwecke sowie im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Veranstalters eingesetzt werden darf.

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Leitung

Uwe Trittmann

Studienleiter für Friedensethik, Außen- und Sicherheitspolitik

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