Donnerstag, 2.11.2017, 19.00 Uhr
Blauer Saal, Haus der EKD, Berlin
Latcho Drom
Frankreich 1993
Dokumentation / 103 Min.
Regie: Toni Gatlif
Cannes 1993
Original mit englischen Untertiteln (der Film verzichtet fast vollständig auf Dialoge)
Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise nach Westen, von Indien nach Spanien und verweilt immer wieder an Orten auf dem Weg, um die nomadische Kultur der Roma zu veranschaulichen. Diese Reise erstreckt sich über ein ganzes Jahr, vom Sommer über den Herbst bis in den Winter und zum Frühling.
Regisseur Toni Gatlif richtet die Kamera auf die elementaren Dinge dieses Lebens: Wasser, Rad, Feuer, Lasttiere und Nutztiere, farbenprächtige Kleider, Schmuck, Musikinstrumente, Lieder und Tanz. Während des ganzen Films feiern, verkörpern und lehren Alt und Jung durch Lied und Tanz die kulturellen Werte von Familie, Reise, Liebe, Getrenntheit und Verfolgung.
19.00 Uhr Begrüßung
Dr. Claudia Schäfer, Evangelische Akademie zu Berlin
19.15 Uhr Filmvorführung
21.00 Uhr Interview und Diskussion
Dr. Claudia Schäfer im Gespräch mit Dotschy Reinhardt, Landesrat der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg
Gespräche bei Brezel und Getränk
22.00 Uhr Ende der Veranstaltung
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Donnerstag, 9.11.2017, 19.00 Uhr
Blauer Saal, Haus der EKD, Berlin
JOZKA
Tschechien/Deutschland 2017
Dokumentation / 25 Minuten
Regie: Hamze Bytyci
Original mit englischen Untertiteln
Erkrankt von vielen Jahren Minenarbeit, hat Jozka sein Leben dem Kampf für eine bessere und gerechtere Welt und gegen die andauernde Diskriminierung der Roma in Tschechien gewidmet. Die Verachtung, die der Minderheit der Roma entgegengebracht wird, ist Stein geworden in einer großen Schweine-Farm, die auf dem Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers in der Nähe von Lety in Südböhmen errichtet wurde. Tausende Roma verloren dort ihr Leben – auch die Familie von Jozkas Frau.
Dui Rroma
Österreich 2015
Dokumentation / 45 Minuten
Regie: Iovanca Gaspar
Auf eine ganz neue ästhetische Weise versucht der Film die Tragik des Holocaust den Nachgeborenen begreiflich zu machen. Um die grausamen Geschehnisse mit zeitgemäßen filmischen Mitteln zu schildern, gewann die Regisseurin den Zeitzeugen Hugo Höllenreiner aus München, einen Überlebenden mehrerer KZs und ihren Sohn, den ambitionierten jungen Komponisten Adrian Coriolan Gaspar. Es entstand eine berührende Zusammenarbeit zweier Roma. Beide Protagonisten befinden sich auf einer Bahnreise nach Auschwitz. Hugo Höllenreiner, der ehemalige Häftling mit der KZ Nummer Z 3528 und Opfer des sadistischen Arztes Dr. Mengele erzählt in eindrucksvoller Weise seine Erinnerungen. Bari Duk (Großes Leid) heißt die symphonische Dichtung, die eigens für diesen Film geschaffen wurde. Adrian Coriolan Gaspar übernimmt darin die Erzählungen Höllenreiners und komponiert dazu ein großartiges œuvre musicale.
19.00 Uhr Begrüßung
Dr. Claudia Schäfer, Evangelische Akademie zu Berlin
19.15 Uhr Filmvorführung
20.30 Uhr Diskussion
Hamze Bytici, RomaTrial, Berlin
Gespräche bei Brezel und Getränk
22.00 Uhr Ende der Veranstaltung