Der Konflikt um das Verhältnis der Schriften in der Heiligen Schrift regt uns an, dem Verständnis des Wortes Gottes im Alten Testament und für das Neue Testament beispielhaft im Johannesevangelium nachzugehen. Dazu wird Prof. Dr. Spieckermann dem Verständnis des Wortes im Alten Testament nachspüren. Es ist dort Inbegriff der Tora und gerade darin zentral für das Verständnis von Leben, Rettung und Hoffnung. Im 1. Kapitel des Johannesevangeliums ist das Wort identisch mit Gott und wird als solches Fleisch – ein sehr drastischer Ausdruck für die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Die anschließende Paarung von Mose mit dem Gesetz einerseits und von Gnade und Wahrheit mit Jesus Christus andererseits erweckt den Anschein, dass hier die beiden Testamente auseinander dividiert werden. Ist das so oder nicht? Die Frage ist von besonderer Brisanz angesichts der Tatsache, dass keine der Bestimmungen in Joh 1 ohne das Alte Testament denkbar ist. Es könnte ein Abend werden, der zur heilsamen, gleichwohl lustvollen Mahnung an die christliche Theologie dient, beim Wort nicht allein an das Neue Testament zu denken, sondern die reichen Spenderquellen des Alten Testaments im Blick zu behalten.
Es laden Sie herzlich ein:
Dr. Christian Staffa, Ev. Akademie zu Berlin
Prof. Dr. Rainer Kampling, Seminar für Kath. Teologie
Dr. Matthias Loerbroks, Ev. Kirchengemeinde ín der Franz. Friedrichstadtkirche