VERSCHOBEN Kirche als Lerngemeinschaft

Geschlossene Fachtagung

VERSCHOBEN Kirche als Lerngemeinschaft

50 Jahre Bund der Evangelischen Kirche in der DDR

Tagungsnr.
04/2019
Von: 16.02.2019 09:45
Bis: 16.02.2019 17:45
Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder
1969 gründete sich der Bund der Evangelischen Kirche in der DDR. Die in ihm versammelten Kirchen wollten Zeugnis-, Dienst- und Lerngemeinschaft sein. Gemeinsam organisierten sie christliches Leben in einer feindlichen Umwelt, engagierten sich in politischen Fragen und eröffneten Freiräume. Die Kirchengemeinden stellten ihre Infrastruktur für außerkirchliches Engagement zur Verfügung, mussten sich mit sinkender Nachfrage und einer neuen Teilnahmestruktur auseinandersetzen und integrierten brennende gesellschaftliche Themen in ihr Bekenntnis. Wir schauen auf damals entwickelte Denk- und Arbeitsformen und fragen danach, was davon heute hilfreich für die Entwicklung der Kirche von morgen ist.

Inhalt

ACHTUNG: Neuer Termin 06. April 2019

Im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR organisierten die Protestanten ihr Leben im Sozialismus. Sie standen einem Staat gegenüber, der Religion ablehnte und bekämpfte. Es ging darum, äußere Bedrohungen gemeinsam zu bestehen und zu zeigen, dass Glaube aktuell bleibt und einen Beitrag zur Lebensgestaltung der Gegenwart leistet. Dabei wurde die eigene Geschichte kritisch gesichtet und erkannt, dass das gemeinsam Christliche stärker macht als die Beharrung auf konfessionellen Unterschieden. Die Evangelischen Kirchen in der DDR verstanden sich als Lerngemeinschaft, miteinander verbunden durch Zeugnis und Dienst, Haltung und Engagement.

Als nach der friedlichen Revolution die Einheit der Evangelischen Kirchen in Deutschland wieder hergestellt werden konnte, wurde stillschweigend davon ausgegangen, dass sich eine christliche Mehrheitsgesellschaft von selbst rekonstruiert. Heute merken wir, dass diese Annahme falsch war. Die Evangelischen Landeskirchen in Deutschland stehen vor Veränderungen, die den Verlust von Masse beinhalten: Weniger Menschen, irgendwann in einem absehbaren Zeitraum weniger Geld, weniger Wissen in der Bevölkerung über christliche Grundvoraussetzungen.

Im fünfzigsten Jahr der Gründung des Bundes der Evangelischen Kirche in der DDR stellen wir uns die Frage wie die Erfahrungen der Lerngemeinschaft weitergedacht werden können und fruchtbar gemacht für den Umgang mit den heutigen Herausforderungen.

Dieses Weiterdenken soll durch ein Gespräch zwischen ehemals Beteiligten, Jugendlichen, Gemeindekirchenräten und Pfarrerinnen und Pfarrern, die heute im Dienst sind, erfolgen.

Im Vorfeld werden zu jedem Themengebiet Fragen verschickt. Die Antworten der Teilnehmenden sind der Einstieg in die Diskussion.

Programm

09.00 Uhr Anreise und Anmeldung

09.45 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde der Teilnehmenden

10.15 Uhr Das Ende des konstantinischen Zeitalters

Das Verhältnis der Kirche zu Staat und Gesellschaft

12.15 Uhr Mittagessen

13.15 Uhr Das Ende des protestantischen Konfessionalismus

Arbeit an einem gemeinsamen evangelischen Selbstverständnis

15.15 Uhr Kaffeepause

15.45 Uhr Das Ende klarer Mitgliedschaftsverhältnisse

Neue Beteiligungsmöglichkeiten und Rechte in der Kirche

17.45 Uhr Ende der Veranstaltung

Änderungen des Programms vorbehalten!

Diese Veranstaltung wird ganz oder teilweise mit Bild und Ton aufgezeichnet.
Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis, dass das Bild- und Tonmaterial für Dokumentationszwecke sowie im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Veranstalters eingesetzt werden darf.

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Leitung

Heinz-Joachim Lohmann

Stellvertretender Direktor und Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche im ländlichen Raum

Telefon (030) 203 55 - 510

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