Ein Polendenkmal in Berlin
Gedenken an die polnischen Opfer der deutschen Besatzung
Am 1. September 2019 jährt sich der deutsche Überfall auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Für die Opfer der deutschen Besatzung von 1939-1945 in Polen – nahezu jeder fünfte damalige Einwohner – gibt es in Deutschland kaum breite öffentliche Wahrnehmung. Ein Denkmal in der Berliner Gedenklandschaft gibt es – wie auch für andere Opfergruppen des systematischen Vernichtungskrieges in Ostmitteleuropa – derzeit nicht. Seit Ende 2017 fordert eine deutsche zivilgesellschaftliche Initiative (
www.polendenkmal.de/) ein entsprechendes Denkmal öffentlich. Während manche unter den gegenwärtigen bilateralen Bedingungen keinen Raum für gemeinsame erinnerungspolitische Initiativen sehen und die Möglichkeiten des Gedenkens an andere Opfergruppen in die Diskussion einbeziehen möchten, sehen andere in einem solchen Denkmal eine wichtige Voraussetzung, damit Versöhnung in Zukunft überhaupt denkbar wird. Emilie Mansfeld vom Deutsches Polen-Institut stellt die Arbeit der Initiative vor und ermöglicht so einen Einstieg in die Frage, wie die Zukunft des Gedenkens aussehen kann, die auch einen empathischen Blick auf die Geschichtsbilder unserer polnischen Nachbarn einschließt.
Wglady - Einblicke VII
Die Veranstaltung richtet sich an ein junges deutsch-polnisches Fachpublikum, Multiplikatoren der Bildungsarbeit und der gesellschaftspolitischen Jugendbildung.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung statt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Auch das Projekt „Junge Akademie" des Kuratoriums der Stiftung zur Förderung der Evangelischen Akademie zu Berlin bezuschusst diese Veranstaltung.
Ich freue mich sehr darauf, Ihre Eindrücke und Thesen zu dieser aktuellen Debatte zu diskutieren.
Dazu lade ich Sie herzlich ein!
Dr. Claudia Schäfer
Studienleiterin
Wglady Einblicke
In der Reihe „Wglady Einblicke" werden zukunftweisende Fragen und Projekte diskutiert. Persönlichkeiten im deutsch-polnischen Kontext und darüber hinaus werden zu aktuellen Entwicklungen befragt und stellen sich der Diskussion mit einem jungen deutsch-polnischen Fachpublikum.