Der Skandal als vorlauter Bote - Die großen deutschen Geschichtsdebatten

Filmreihe

Der Skandal als vorlauter Bote - Die großen deutschen Geschichtsdebatten

Die Konfrontation mit dem Massenmord an den Juden. Holocaust-Serie und Holocaust-Debatten [1979]

Tagungsnr.
01-01/2020
Von: 12.01.2020 11:00
Bis: 12.01.2020 14:00
Urania Berlin e. V.
Cover Der Skandal als vorlauter Bote

© dpa-Bildarchiv / Gier, bpk / Klaus Lehnartz, Polyband, dpa Picture Alliance (2), Sacha Hartgers, Das blaue Sofa Club Bertelsmann, Richard Hebstreit / Wikimedia Commons

Die Bearbeitung der NS-Geschichte in der Bundesrepublik verlief in Schüben konflikthaft und mit großen Diskussionen. Anlässe dieser wohl notwendig mühsamen Formen der Näherungen an die abgründigen deutschen Zeiten von Völkermord und Vernichtungskrieg waren nicht selten Skandale oder weitreichende Impulse aus Kultur oder Politik. Hannes Heer, Ausstellungsmacher der ersten Wehrmachtsausstellung und streitbarer Zeitzeuge vieler dieser Debatten, präsentiert sie an sechs Sonntagen jeweils um 11.00 Uhr mit Filmmaterial aus diesen Tagen. Weitere Termine: 16. Februar 2020, 29. März 2020, 26. April 2020, 24. Mai 2020, 21. Juni 2020

Inhalt

Die im Januar 1979 in den Dritten Programmen der ARD ausgestrahlte US-Serie »Holocaust« erzählte die Geschichte zweier deutscher Familien in Berlin, die sich kannten: Im Schicksal der Familie des jüdischen Arztes Dr. Josef Weiss konnte man alle Stationen der Judenverfolgung bis zum Massenmord nachvollziehen, die Gegenfigur des Erik Dorf zeigte einen arbeitslosen Juristen, der als einer der Vollstrecker des Völkermordes Karriere
machte. Die Serie wurde für die deutsche Gesellschaft zum Schock: 20 Millionen saßen vor den Fernsehern, 70% von ihnen berichteten von Erschütterung, Scham und Tränen. Der Holocaust war in den deutschen Wohnzimmern angekommen: Aus einer abstrakten Opferzahl wurden Menschen
mit Gesichtern und Namen. Ab jetzt wurde des Judenmordes auch öffentlich gedacht. // Filmausschnitte: Marvin Chomsky »Holocaust« [1978]

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Leitung

Dr. Christian Staffa

Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche

Telefon (030) 203 55 - 411

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