Personen aus dem persönlichen Umfeld von Sterbenden haben in der Pandemiezeit oft eingeschränkten Zugang zu Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Zudem erschweren Corona-Schutzmaßnahmen vielerorts die medizinische, pflegerische und psychosoziale Versorgung und Begleitung sterbender Menschen durch Professionelle und Ehrenamtliche. Wer kümmert sich unter diesen Umständen um Sterbende und ihnen Nahestehende? Wie kann Sterbebegleitung im Spannungsfeld von Schutz und Isolation gelingen? Wie geht Abschiednehmen und Trostspenden unter Corona-Bedingungen? Die Veranstaltung fördert den Austausch über Ansätze, die alle vier Dimensionen der Hospiz- und Palliativarbeit (körperlich, psychisch, sozial und spirituell) berücksichtigen und bringt unterschiedliche Perspektiven zu Fragen der Sterbebegleitung in Corona-Zeiten ins Gespräch.
Zielgruppe des Fachgesprächs sind Mitarbeitende in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Multiplikator*innen aus Kirche, Diakonie, Politik, Pflege- und Medizinethik sowie interessierte Bürger*innen.
Sie sind herzlich eingeladen!
Simone Ehm, Studienleiterin Ethik in den Naturwissenschaften, Ev. Akademie zu Berlin
Prof. Dr. Traugott Roser, Professur für praktische Theologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
13.00 Uhr Zugang zum virtuellen Konferenzraum
13.15 Uhr Begrüßung und Einführung
Simone Ehm, Studienleiterin Ethik in den Naturwissenschaften, Ev. Akademie zu Berlin
13.30 Uhr Wie lässt sich Sterbebegleitung in der Corona-Krise verbessern?
Ergebnisse aus dem Nationalen Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin
Prof. Dr. Birgitt van Oorschot, Leitende Oberärztin, Interdisziplinäres Zentrum Palliativmedizin, Uniklinikum Würzburg, Nationales Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin
14.00 Uhr Wie geht sorgende Begleitung unter Corona-Bedingungen?
Gedanken zu Spiritual Care in der Pandemie
Prof. Dr. Traugott Roser, Professur für praktische Theologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Anschließende Diskussion
14.45 Uhr Pause
15.00 Uhr Sterben in Corona-Zeiten – Gespräche in Arbeitsgruppen
Wie können Sterbebegleitung und Abschied in der Pandemie gelingen? Erfahrungen aus der Praxis
15.30 Uhr Spürbare Zuwendung und Nächstenliebe – Ein Erlebnisbericht aus der Johannesstift Diakonie
Pfarrer Martin Stoelzel-Rhoden, Seelsorger für das Wichern-Krankenhaus, Johannesstift Diakonie, Berlin
16.00 Uhr Sterbebegleitung in Hospiz- und Pflegeeinrichtungen – Erfahrungen aus Österreich
Mag.theol. Dr. med.univ. Erwin Horst Pilgram, Departmentleitung Langzeitgeriatrie, Albert Schweitzer Hospiz, Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz, Graz
16.30 Uhr Pause
16.45 Uhr Wie man in Corona-Zeiten trauern kann – Möglichkeiten und Rituale
Cassandra Yousef, Bestatterin, memento Bestattungen, Berlin
Ende gegen 17.30 Uhr