„Wir sind jetzt hier – Geschichten über das Ankommen" (D 2020, R: Niklas Schenck, Ronja von Wurmb-Seibel, 45 min): Sieben junge Männer, die allein aus Syrien oder Afghanistan, aus Somalia, Eritrea oder dem Irak nach Deutschland geflohen sind, erzählen von ihrem Ankommen in Deutschland. Sie teilen Momente aus ihrem Alltag, der von (persönlichen und gemeinsamen) Kämpfen geprägt ist: Vom Warten auf ein Bleiberecht, dem Bangen um Familie und Freund*innen in der Ferne, oder von der täglichen Anstrengung, mit Sprache und Regeln des neuen Lebensmittelpunkts vertraut zu werden. Die jungen Männer berichten von Momenten der Verzweiflung und von Hoffnungsschimmer. Es wird deutlich, wie sie versuchen, in einem neuen Land Fuß zu fassen und dabei immer wieder mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert werden. „Wir sind jetzt hier" setzt ein Zeichen gegen Klischees über Geflüchtete und gegen die Schreckensgespenster, die im Kontext von Flucht und Migration von Medien und Politik oft verbreitet werden.
Im Anschluss an den Film diskutieren wir über Herausforderungen von Menschen mit Fluchterfahrung in Deutschland: Welche politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen müssen für Menschen wie sie verändert werden? Wie können die Wartenden in ihrer Selbstorganisation gestärkt werden? In einem neuen Land Fuß fassen zu können, erfordert auch die Erfahrung von Anerkennung und Entfaltungsmöglichkeiten. Deshalb werden wir auch über das Ankommen als gemeinsame Aufgabe sprechen: Welche Vorurteile gilt es zu benennen, wo sind Barrieren, die abgebaut werden müssen, um Teilhabe zu ermöglichen? Was können wir dabei über Integration lernen?
Ab
17.30 Uhr Anmeldung/Einwahl
18.00 Uhr Begrüßung
Dr. Hannah Schilling, Evangelische Akademie zu Berlin
18.15 Uhr 'Wir sind jetzt hier' – Geschichten über das Ankommen
(D 2020, Regie: Niklas Schenck, Ronja von Wurmb-Seibel, 45 min)
19.00 Uhr Gespräch zum Film und Fragen aus dem Publikum
Azim Fakhri, Protagonist im Film
Ali Rezaie, Stipendiat des Evangelischen Studienwerks Villigst mit Fluchterfahrung
Niklas Schenck, Regisseur des Films
Michaela Streibelt, Amnesty International
Moderation: Dr. Hannah Schilling, Evangelische Akademie zu Berlin
Ende gegen 20.00 Uhr
Änderungen des Programms vorbehalten!