In Afghanistan sind am 16. August 2021 die Würfel gefallen. Nach einem überstürzten Abzug der USA und ihrer Verbündeten, nach dem Kollaps der afghanischen Regierung und Sicherheitskräfte haben die Taliban wieder die Macht im ganzen Land übernommen. Ist Afghanistan damit zwanzig Jahre nach „9/11" wieder in dem Zustand, in dem es vorher war? Die Lage im Land hatte sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert, nicht nur militärisch. Die Zahl der zivilen Opfer erreichte immer neue, traurige Rekorde. Korruption, Vetternwirtschaft und Selbstbereicherung, die nicht nur von den afghanischen Eliten betrieben wurden, haben das Land an den Rand des sozialen, finanziellen, aber vor allem moralischen Ruins geführt. Zukünftige mögliche Friedensszenarien in und für Afghanistan werden mit afghanischen, deutschen und internationalen Expertinnen und Experten diskutiert.
1984 fand die erste „Iserlohner Afghanistan-Tagung" statt. Damit begann eine Tradition, die bis heute – zur XXXV. Afghanistan-Tagung – fortgesetzt wurde und die immer wieder zentrale Aspekte der wechselvollen politischen wie gesellschaftlichen Entwicklung des Landes und der gesamten Region in den Fokus nimmt. Wie in jedem Jahr, wird auch diesmal die Tagung maßgeblich von den in Deutschland lebenden und vielfältig engagierten Afghaninnen und Afghanen mit gestaltet werden.
Das Programm der Tagung finden Sie
hier.