Eine rassismuskritische Perspektive einzunehmen heißt für uns, Diskriminierungsmechanismen wahrzunehmen, die Erfahrungen von Menschen, die Rassismus erleben, anzuerkennen und die eigene Position zu reflektieren. Rassismuskritisch denken und handeln gehört zu einem Entwicklungsprozess, sowohl auf persönlicher als auch auf struktureller Ebene. Mit dieser dreiteiligen Workshopreihe wollen wir uns gemeinsam in diesen Prozess begeben, uns mit einzelnen Fragen zu einer rassismuskritischen Perspektive im Kontext von Kirche und Theologie auseinandersetzen und Handlungsmöglichkeiten zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Kirche erarbeiten.
Der erste Abend der Reihe „Let‘s talk about…“ beschäftigt sich mit den Voraussetzungen für rassismuskritische Perspektiven innerhalb von Kirche und Theologie. Wir laden alle Teilnehmenden zur Reflexion der eigenen Position, Biografie und Rolle ein. Daran anschließend nähern wir uns Fragen zu historischen und gegenwärtigen kirchlichen Verstrickungen im Kontext von Rassismus. Welches Selbstverständnis und welche Haltung tragen dazu bei, rassistische Strukturen aufrechtzuhalten? Welche Verantwortung und welche Aufgaben ergeben sich daraus?
Miteinander und mit den Teilnehmenden im Gespräch werden sein: Eske Wollrad (Theologin, Geschäftsführerin Evangelisches Zentrum Frauen und Männer) und Sarah Vecera (stellv. Leiterin Region Deutschland und Bildungskoordinatorin Globales Lernen bei der VEM).
Die Workshops bauen inhaltlich aufeinander auf. Wir freuen uns, wenn sie als Reihe besucht werden. Möglich ist aber auch die Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen. Der erste (30.3.2022) und dritte Workshop (05.10.2022) finden digital statt, der zweite ist eine Präsenzveranstaltung in Berlin (17.06.2022). Die Reihe ist eine Kooperation des AKD (Amt für kirchliche Dienste) mit „DisKursLab – Labor für antisemitismus- und rassismuskritische Bildung & Praxis“, einem Projekt der Evangelischen Akademie zu Berlin.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Weitere Termine:
17.06.2022 - #2 „Let‘s talk about…“ - Rassismuskritik in Kirche und Theologie verankern (analog, Berlin)
Anschließend an den ersten Abend, bei dem es um Fragen der eigenen Verantwortung und den Verstrickungen von Kirche und Theologie in rassistische Strukturen ging, öffnet der zweite Teil der Reihe den Blick auf mögliche Handlungsfelder im Kontext von Kirche, Glaube, Gemeinde und Bildung. Neben Impulsen, die Forderungen an „weiße“ Kirche und Theologie verdeutlichen, wollen wir gemeinsam rassismuskritische Perspektiven und Ansätze im Kontext verschiedener Handlungsfelder vorstellen und erarbeiten. Der Workshop soll in Präsenz stattfinden und ausreichend Raum für Austausch und Vernetzung geben.
Weitere Infos folgen
Zeit: ca. 13-21 Uhr
Anmeldung ab April möglich.
05.10.2022 - #3 „Let‘s talk about…“ – Impulse für eine rassismuskritische Praxis? (digital)
Der letzte Workshop-Abend in dieser Reihe nimmt konkrete Handlungsmöglichkeiten für eine rassismuskritische Kirche, Theologie und (Religions)pädagogik in den Blick. Nach einem thematischen Impuls zu Beginn des Abends werden verschiedene themenspezifische Workshops angeboten, die unterschiedliche Praxisfelder beleuchten, konkrete Handlungsbeispiele aufzeigen und Ideen und Anstöße für eine kirchliche Organisationsentwicklung im Blick auf rassismuskritische Strukturen und Praktiken geben.
Weitere Infos folgen
Zeit: 18-21 Uhr
Anmeldung ab August/September möglich.