Am Tag des Kriegsbeginns hat Metropolit Onufriy als Oberhaupt der zum Moskauer Patriarchat gehörenden Ukrainisch-Orthodoxen Kirche Präsident Putin aufgefordert, den „Bruderkrieg" zu beenden. Der Krieg sei weder vor Gott noch vor den Menschen zu rechtfertigen. Damit setzte sich der Metropolit deutlich von der Haltung des Moskauer Patriarchen Kyrill ab. Im Hintergrund steht auch ein Konflikt, der vor drei Jahren zur Spaltung der orthodoxen Kirche in der Ukraine geführt hat. Aktuell haben auch 250 Priester der Russisch-Orthodoxen Kirche in einem offenen Brief gefordert: „Stoppt den Krieg."
Ein Hauptthema des Abends wird die Rolle und ein möglicher Beitrag der Kirche(n) zur Deeskalation bzw. für die Beendigung des Krieges sein. Dabei geht es auch um die Frage, was an Unterstützung von den Kirchen in der weltweiten Ökumene erwartet wird.
Unser Gesprächspartner ist Dr. Sergey Bortnyk, Dozent an der Theologischen Akademie der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat) und Mitarbeiter des Außenamtes, Kiew.
Vorankündigung: Bei einer weiteren Online-Abendveranstaltung am Mittwoch, 30.03.2022 (Uhrzeit noch offen) werden wir u.a. mit dem FAZ-Korrespondenten in Moskau, Friedrich Schmidt, über die Frage „Politik und Beziehungen zu Russland neu denken – aber wie?" diskutieren.
Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Villigst statt.
16.50 Uhr Einloggen
17.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Uwe Trittmann, Evangelische Akademie Villigst/Evangelische Akademie zu Berlin
17.10 Uhr Orthodoxe Kirchen in der Ukraine und in Russland:
Können sie zur Beendigung des Krieges beitragen?
Vortrag und Diskussion
Dr. Sergey Bortnyk, Dozent an der Theologischen Akademie und Mitarbeiter im Außenamt der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat), Kiew
18.30 Uhr Ende der Veranstaltung