Seit der EKD-Friedensdenkschrift 2007 hat sich die globale politische Architektur verändert. Zugleich haben sich Sensibilitäten, etwa für geostrategische Überlegungen und postkoloniale Kritik, verstärkt. Infolgedessen kam es spätestens mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Frühjahr 2022 innerkirchlich zu einer neuen Debatte um die Friedensethik. Eine Neuorientierung hat sich daraus noch nicht entwickelt. Die EKD-Friedenswerkstatt unter dem Vorsitz des Friedensbeauftragten der EKD, Bischof Friedrich Kramer, des Theologen Reiner Anselm und von Akademiedirektorin Friederike Krippner hat sich daher zur Aufgabe gemacht einen Prozess aufzusetzen, der die EKD-Friedensdenkschrift unter diesen neuen Vorzeichen weiterdenkt.