Am 8. November 2023 stellt Gailus sein neues Buch über das protestantische Berlin im Dritten Reich vor. Bischof Dr. Christian Stäblein wird den Abend eröffnen und nach der Begrüßung in das Buch und sein Thema einführen.
Das Buch behandelt in zwölf Kapiteln u. a. das protestantische Berlin zur Weimarer Zeit, das Jahr 1933 als „protestantisches Erlebnis“ sowie den Ansturm der Deutschen Christen auf die Kirche. Außerdem thematisiert es die Entstehung einer innerkirchlichen Opposition um Martin Niemöller, Dietrich Bonhoeffer und Elisabeth Schmitz gegen die völkisch-antisemitische Umwandlung der Kirche.
In mehreren Kapiteln untersucht Gailus Antijudaismus, Antisemitismus und völkische Ausgrenzungen. Wie ging die damalige Kirche mit ihren Christen jüdischer Herkunft um? Thematisiert werden Schicksale von Christen jüdischer Herkunft wie Pfarrer Willy Oelsner, Jurist Friedrich Weißler und Redakteur Harry Richard Loewenberg. Ein umfangreiches Kapitel handelt vom bis heute wenig beleuchteten Thema der Kirche im Zweiten Weltkrieg. Abschließend kommen die „langen Schatten der Hitlerzeit“ zur Sprache, die das kirchliche Leben der Nachkriegszeit viele Jahre mitprägten.
Nach der Lesung wird Zeit und Gelegenheit für Gespräch mit den Gästen sein.
Die Moderation des Abends übernimmt Prof. em. Dr. Katharina von Kellenbach (Evangelische Akademie zu Berlin, Projekt Bildstörungen).
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