Obwohl die Kirche Anfang der 1960er Jahre noch recht einsam mit ihrem Protest gegen die Einführung der Wehrpflicht dastand, ermöglichte die DDR als einziges Land des Warschauer Pakts die Wehrdienstverweigerung. Mit Protest gegen den Wehrkundeunterricht erreichte die Kirche eine breitere Masse von Menschen inner- und außerhalb ihrer eigenen Kreise. Die Gründung von lose verbundenen Friedensgruppen in Kirchengemeinden ermöglichte eine Emanzipation der Friedensbewegung von den diplomatischen Bestrebungen der Kirchenleitung gegenüber der Regierung und ebnete so den Weg zur politischen Bürger*innenbewegung. Der weit verbreitete Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“ wurde zum Symbol dieser Bewegung.
Begrüßung:
Prof. Dr. Axel Klausmeier, Stiftung Berliner Mauer
Einführung:
Funktioniert "Frieden schaffen ohne Waffen" heute noch?
Martin-Michael Passauer, Generalsuperintedent i.R.
Podiumsdiskussion:
Rainer Eppelmann, Pfarrer i. R., Minister a.D., Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Wolfram Hülsemann, Pfarrer i.R.
Dr. Ellen Ueberschär, Pfarrerin, Vorständin Stephanusstiftung Berlin
Moderation: Dr. Friederike Krippner, Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur, gefördert durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg.
Die Online-Anmeldung ist geschlossen. Sie können sich heute Abend vor Ort noch anmelden.
Gedenkstätte Berliner Mauer
Bernauer Straße 111
13355 Berlin