Vor der russischen Invasion im Februar 2022 lebten etwa 400.000 Rom*nja in der Ukraine. Von ihnen sind seit Kriegsbeginn schätzungsweise 100.000 aus dem Land geflohen. Eine unbekannte Zahl lebt als Binnenvertriebene in der Ukraine.
An der Seite der Ukrainer*innen verteidigen die Rom*nja das Land als Mitglieder der ukrainischen Streitkräfte oder, indem sie humanitärer Hilfe organisieren und bereitstellen. Dennoch erfahren sie als Minderheit weiterhin Diskriminierung und Antiziganismus.
In Kriegssituationen sind Minderheiten besonders gefährdet: einerseits durch einen erschwerten Zugang zu Hilfsleistungen, andererseits durch eine fehlende Berücksichtigung in der Wiederaufbauplanung. Die derzeit laufenden politischen Prozesse in der Ukraine – im Rahmen des Beitrittsprozesses zur Europäischen Union sowie der Wiederaufbauplanung – bieten Möglichkeiten, die gleichberechtigte Teilhabe der Rom*nja an der Gesellschaft zu stärken und sie als integralen Bestandteil der ukrainischen Gesellschaft zu verankern.
Die Konferenz „Roma as Integral Part of Society of Ukraine“ wird veranstaltet vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, der Jugendorganisation für die Förderung der Kultur der Roma in der Ukraine ARCA sowie Chiricli (Roma Women Fund, Ukraine). Gefördert wird sie vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), der Evangelischen Akademie zu Berlin sowie der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV).
Die Konferenz wird unter diesem Link gestreamt.