Das Regime von Präsident Isayas Afewerki unterdrückt und verfolgt die Opposition und versucht selbst in Europa, Geflüchtete aus Eritrea durch Repression auf Linie zu bringen. Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Die Eritreer*innen haben lange für ihre Unabhängigkeit gekämpft; nun sehen sich viele gezwungen, aus ihrem Land zu fliehen. Die Gründe für die Vertreibung und Flucht sind vielfältig: Der zeitlich unbefristete Militärdienst gehört ebenso dazu wie fehlende Rechtsstaatlichkeit, die Unterdrückung demokratischer Freiheiten und die allgegenwärtige Gewalt.
Wie konnte sich ein so menschenverachtendes Regime durchsetzen? Welche Entwicklungen gibt es zurzeit im Land? Wie versucht die eritreische Diaspora, zu einem Wandel im Land beizutragen? Und wie sieht die Situation der eritreischen Diaspora in Deutschland aus?
Zusammen mit Professorin Mirjam van Reisen, die an den Universitäten Tilburg und Leiden (beide Niederland) lehrt und forscht, und Freweyni Habtemariam vom Verein Eritrean Initiative for Dialogue and Cooperation (Eridac) werden wir über diese und weitere Herausforderungen sprechen. Moderiert wird die Veranstaltung von der freien Publizistin Elisabeth Voss.
Die Veranstaltung bildet den Auftakt einer Reihe themenspezifischer Workshops und Tagungen, bei denen wir uns gemeinsam mit der eritreischen Diaspora der Entwicklung von Projekten im Exil und der Selbstermächtigung der eritreischen Gemeinschaft widmen werden.