Frieden denken in einer Welt mit multiplen Ordnungsvorstellungen

Tagung

Frieden denken in einer Welt mit multiplen Ordnungsvorstellungen

2. Konsultation der EKD-Friedenswerkstatt

EKD-Friedenswerkstatt

Tagungsnr.
24021
Von: 16.01.2024 14:00
Bis: 17.01.2024 13:00
Haus der EKD / online

© Gema Cortes / United Nations Photo

Seit dem Beginn von Russlands völkerrechtswidrigem Angriffskrieg gegen die Ukraine im Frühjahr 2022 mehren sich die Rufe nach Ergänzungen, aber auch nach notwendigen Klärungen der evangelischen Friedensethik angesichts der Herausforderungen der Gegenwart. Schon zuvor hatte sich die globale politische Architektur verändert, seit die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 2007 ihre jüngste Friedensdenkschrift veröffentlichte. Zugleich ist seitdem die Sensibilität etwa für geostrategische Überlegungen und postkoloniale Kritik gewachsen. Eine konsolidierte, gemeinsam getragene Weiterentwicklung der Friedensethik innerhalb der EKD steht aber noch aus. Vor diesem Hintergrund lädt die Friedenswerkstatt der EKD zu insgesamt vier Konsultationen ein, deren Ziel eine Fortentwicklung der protestantischen Friedensethik ist.

Inhalt

In der ersten Konsultation wurde ein besonderes Augenmerk auf die Bedeutung des Klimawandels für Sicherheitsfragen und auf den Begriff der Gerechtigkeit gelegt. Im Mittelpunkt der zweiten Konsultation stehen nun zwei Fokusthemen: Zum einen wird es um die Frage gehen, wie Frieden in der globalen Weltgemeinschaft angesichts multipler Ordnungsvorstellungen gelingen kann und wie sich dazu die christliche Idee des einen Evangeliums verhält. Zum anderen soll es – auch vor dem Hintergrund der jüngst vom Bundeskabinett beschlossenen „Nationalen Sicherheitsstrategie“ – um eine Konkretisierung dessen gehen, was schützenswerte Güter sind.

Am ersten, öffentlichen Tag der Konsultation sprechen Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Theologie. Der zweite Tag dient der konzentrierten thematischen Weiterarbeit der Mitglieder von Friedenwerkstatt und Redaktionsteam.

Eine Veranstaltung der EKD-Friedenswerkstatt in Kooperation mit der Evangelischen Akademie zu Berlin, der Evangelischen Akademie Bad Boll, der Evangelischen Akademie Loccum und der Evangelischen Akademie Villigst.

Die Anmeldung zur Präsenz-Veranstaltung ist nicht mehr möglich. Sie können sich noch für die Teilnahme an der Online-Veranstaltung anmelden.

Dienstag, 16.01.2024 (öffentlich)

14:00 Uhr Begrüßung und Einführung

Dr. Friederike Krippner, Evangelische Akademie zu Berlin

und Co-Vorsitzende der EKD Friedenswerkstatt

Prof. Dr. Rainer Anselm, LMU München

und Co-Vorsitzender der EKD Friedenswerkstatt

14:15 Uhr Special Focus: Das eine Evangelium und multiple Ordnungsvorstellungen
Prof. Dr. Friedrich Lohmann, Univ. der Bundeswehr, München

Diskussion

15:30 Uhr Pause

16:00 Uhr Frieden und multiple Ordnungsvorstellungen
Dr. Martina Fischer, Brot für die Welt, Berlin

Arnd Henze, Journalist und Theologe, WDR, Mitglied der EKD-Synode

Diskussion

18:00 Uhr Abendessen

19:00 Uhr Frieden und schützenswerte Güter
Arnd Henze im Gespräch mit:
Ruprecht Polenz, MdB a.D., Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für
Osteuropakunde

Dr. Imme Scholz, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Michael Roth, MdB SPD, Staatsminister a.D., Vorsitzender des Auswärtigen
Ausschusses
Anikó Glogowski-Merten, MdB FDP, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss

21:00 Uhr Zeit für informelle Begegnungen und Gespräche

Mittwoch, 17.01.2024 (geschlossen)

09:30 Uhr „Multiple Ordnungsvorstellungen“ und „Schützenswerte Güter“:

Impulse für die Weiterarbeit am Grundlagenpapier
Dr. Maximilian Schell, Ruhr-Universität Bochum
JProf.in Dr. Sarah Jäger, Friedrich-Schiller-Universität Jena

10:30 Uhr Pause

11:00 Uhr Workshopphase zu den beiden Themenschwerpunkten
(zwei parallele Gruppen)

12:30 Uhr Abschlussrunde
Präsentation und Diskussion der Ergebnisse aus den Workshops:
Festhalten von Empfehlungen und offenen Fragen für den Schreibprozess und die
folgenden Konsultationen

13:00 Uhr Verabschiedung

Teilen

Leitung

Krippner, Friederike 2020

Dr. Friederike Krippner

Akademiedirektorin

Telefon (030) 203 55 - 505

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