Die Erlöse landwirtschaftlicher Produkte decken nicht die Kosten der Produktion und bringen keine Gewinne. Das ist seit mehreren Jahrzehnten die Problemstellung für die meisten Betriebe. Daran ändert sich auch nichts dadurch, dass manche Formen industrieller landwirtschaftlicher Produktion Gewinne erzielen. Oder dass es Sparten wie den Weinbau gibt, in denen Preise anders kalkuliert und die Märkte anders gestaltet werden können. Im Bereich der Lebensmittel drängen Verbrauchende nach guten und günstigen Angeboten, die der Handel durch Druck auf die Produzierenden und durch weltweiten EInkauf zur Verfügung stellt. Doch alleine über den Preis stellt der globalisierte Agrarmarkt keine ausreichenden Erträge für die Landwirtschaft zur Verfügung.
Landwirtinnen und Landwirte sorgen für die Ernährung der Bevölkerung und die Bewirtschaftung der Kulturflächen im ländlichen Raum. Vielfach fühlen sich konventionell arbeitende Erzeuger wegen angeblich nicht eingehaltener ökologischer Standards auf der Anklagebank.
Diese Ausgangslage speist die Wut, die sich aktuell in Protesten entlädt. Dabei sind die sachlichen Hintergründe der Demonstrationen 2024 kaum andere, als sie es 2019 waren. Die gordischen Knoten der Agrarpolitik hat seit Jahrzehnten weder die Bundespolitik noch die europäische Ebene gelöst.
Das ist für uns als Evangelische Akademie ein Grund, nach Lösungsansätze zu fragen. An diesem ersten von drei Abenden zur Landwirtschaftspolitik wird Hans Heinrich Grünhagen, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Ostprignitz-Ruppin, für uns skizzieren, wie ein Ausweg aus der Krise gestaltet werden könnte. An den folgenden beiden Abenden werden wir seine Vorschläge zur Diskussion stellen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Sie können dem Meeting unter folgendem Link beitreten:
https://eu01web.zoom.us/j/67136295281?pwd=dXJJeXEvbnhpUm0rZkMzYk5lV0Judz09