Der christlich-jüdische Dialog begann 1945 mit der grundlegenden Erschütterung, dass in einem "christlichen" Deutschland und Europa Millionen jüdischer Menschen ermordet worden waren - und die Kirchen dem kaum widersprochen hatten. Nicht wenige Pfarrer hatten die Judenfeindschaft in Deutschland durch Theologie und Predigt sogar gefördert.
Seit der Katastrophe der Shoa ist das christlich-jüdische Gespräch zu einer zentralen Aufgabe der Kirchen geworden, die nach dem 7. Oktober an Bedeutung noch zugenommen hat. Diskutiert wird auf Kirchentagen, in Gemeinden und Akademien. Mit der Theologin Milena Hasselmann vom Berliner Institut Kirche und Judentum (IKJ) sprechen wir darüber, wer mit wem worüber redet und welche Themen heute im Zentrum stehen.