Kirche als Beteiligungsraum

Abendforum

Kirche als Beteiligungsraum

Die Bedeutung des kirchlichen Ehrenamts

Reihe: Kirche als Lernort der Demokratie

Tagungsnr.
24086
Von: 27.06.2024 19:00
Bis: 27.06.2024 21:00
Französische Friedrichstadtkirche

© Bundesstiftung Aufarbeitung, Harald Hauswald – Ostkreuz, Bild 891000hh03

Inwiefern wurde Kirche von ihren ehrenamtlich Mitarbeitenden in der DDR als Beteiligungsraum erlebt? Was motiviert Menschen überhaupt zu Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement? Was macht kirchliches Engagement heutzutage aus, und welchen Beitrag können kirchliche Gruppierungen leisten, um Partizipation an der Demokratie attraktiv zu machen? Am letzten Abend unserer Reihe Kirche als Lernort der Demokratie diskutieren wir über die Bedeutung des Ehrenamts 1989 und heute.

Inhalt

Junge Gemeinde, Friedenskreise, Umweltinitiativen, Schwulen- und Lesbenkreise, feministische Gesprächsrunden: In der DDR fanden sich Menschen in vielen Formaten in Kirchenräumen zusammen und engagierten sich. Diese Gruppen boten die Möglichkeit zur Reflexion, Information, Beteiligung, zum gemeinsamen Lernen, Beten und Diskutieren. Für viele waren sie abseits der Familie der einzige Ort, an dem sie sagen konnten, was sie dachten und sein, wer sie waren.

In kirchlichen Kreisen schufen und erlebten Menschen in der DDR Gemeinschaft. Sie erlernten und übten Debattenkultur und konnten Räume der Begegnung nutzen. Mit dem Engagement in der Kirche gingen jedoch oft auch gesellschaftliche Ausgrenzung und Einschränkungen durch die politische Obrigkeit einher.

Die Gegenwart wird oft als Zeitalter des Individualismus bezeichnet. Das ehrenamtliche Engagement in Vereinen, politischen Initiativen, Gemeinden und anderen partizipativen Angeboten nimmt deutlich ab, auch die Bindung zu Institutionen wird weniger. Diese Entwicklung kann in Zusammenhang mit postdemokratischen Tendenzen gelesen werden. Gleichzeitig finden sich immer wieder Aktionsbündnisse zusammen, in denen sich Menschen sehr aktiv beteiligen. Auch kirchliche Strukturen bringen Protestbewegungen zu kirchen- wie gesellschaftspolitischen Themen hervor. Was lässt sich aus den Erfahrungen von 1989 für die Bedeutung gesellschaftlicher Beteiligungsräume in der Gegenwart lernen?

Als Podiumsgäste nehmen teil:

Dr. Eberhard Seidel, Bürgerrechtler, Ärzte für den Frieden

Luise Schramm-Wekel, Bürgerrechtlerin

Henriette Greulich, Politikwissenschaftlerin, EKD-Synodale

Sebastian Helmuth, EJBO, Landesjugendring Brandenburg

Annika Schlingheider, United4Rescue

Ort und Anreise

Französische Friedrichstadtkirche
Gendarmenmarkt 5
10117 Berlin

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Leitung

Krippner, Friederike 2020

Dr. Friederike Krippner

Akademiedirektorin

Telefon (030) 203 55 - 505

Organisation

Claudia Gust 2021

Claudia Gust

Sekretariat Akademieleitung, Veranstaltungsorganisation

Telefon (030) 203 55 – 506

Podium mit improvisiertem Banner "Zukunftswerkstatt" im Altarraum einer Kirche, davor dicht gedrängte Menschen

Kirche als Lernort der Demokratie

Kirche in der DDR vor und um 1989

Inwiefern waren Kirchengemeinden Entwicklungsräume für demokratische Kräfte in der DDR? Das Projekt Kirche als Lernort der Demokratie setzt sich mit der evangelischen Kirche in der DDR und West-Berlin in der Zeit vor und um 1989 als Möglichkeitsraum demokratischer und demokratisierender Prozesse …

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