In seinem Vortrag zu Lösungsansätzen für die Landwirtschaft erklärt Hans Heinrich Grünhagen, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Ostprignitz-Ruppin, die europaweiten Bauernproteste als Folge einer kurzatmiger werdenden Landwirtschaftspolitik, die immer weniger von Agrarexpertise geprägt ist. Er bekennt sich zu hohen Standards in der Pflanzen- und Tierproduktion, die aber von den Verbraucherinnen und Verbrauchern entsprechend vergütet werden sollten. Landwirtschaftliche Importe müssten ebenfalls diesen Standards genügen.
Hans Heinrich Grünhagen diskutierte seine Thesen mit Nils Busch Petersen, dem Vorsitzenden des Einzelhandelsverbandes Berlin-Brandenburg. In einem sehr nachdenklichen Gespräch zeigte sich, wie kompliziert es ist, zwischen den Bedingungen des Weltmarktes, ökologischen Herausforderungen, einem komplexen europäischen Regelungssystem und einer stark wahrnehmbaren Differenz zwischen Einstellungen zum Konsum und Einkaufsverhalten gute Voraussetzungen für landwirtschaftliches Handeln zu gestalten. Dazu kam die Problematik einer kaum vorhandenen Infrastruktur eines verarbeitenden Gewerbes landwirtschaftlicher Produkte in Brandenburg.
Der mögliche Beitrag der brandenburgischen Politik zu einer guten Zukunftsgestaltung kommt in der 3. Veranstaltung „Landwirtschaft in der politischen Diskussion“ zum Tragen. Hans-Heinrich Grünhagen diskutiert mit den Landtagsabgeordneten Thomas Domres und Johannes Funke über die sinnvolle Gestaltung von Rahmenbedingungen.
Die Teilnahme an der Online-Veranstaltung ist kostenfrei und nur mit eingeschalteter Kamera möglich. Unter diesem Link können Sie der Veranstaltung beitreten: Teilnahme an der Online-Veranstaltung.