Die öffentliche Podiumsdiskussion führt die Debatten einer mehrtägigen religionspolitischen Tagung im Frühjahr 2024 weiter und trägt sie in den öffentlichen Raum. Dabei sind es nicht nur brennend aktuelle Fragen, die sich angesichts islamistischer Demonstrationen, aber auch in Anbetracht sprunghaft zugenommener antisemitischer Delikte und wachsenden antimuslimischen Rassismus stellen. Mit Vertreter*innen aus Politik, Gesellschaft und Religionen wollen wir zum Beispiel über folgende Fragen diskutieren:
Welches Integrationspotential hat Religion? Wie lässt sich das nutzen? Wie lassen sich destruktive Elemente unterbinden? Vor welchen Herausforderungen stehen religiöse Repräsentant*innen und Aktivist*innen? Welche Politik braucht es, um Religion einen Platz im öffentlichen Raum zu gewähre und religiöse Multiplikator*innen einzubinden, ohne von staatlicher Seite zu sehr in religiöse Bestände wie die Ausbildung Geistlicher oder den Religionsunterricht einzugreifen? Welche Antworten hat die Religionspolitik darauf, dass Muslim*innen in Deutschland zunehmend negativ wahrgenommen werden?
Welche Ziele verfolgt die Religionspolitik und welche Weichen stellt sie für die Zukunft der Religionsgemeinschaften in Deutschland? Was sind ihre Handlungsoptionen: Kann das (Gefahren-) Potenzial nur verwaltet werden oder gibt es positive Gestaltungsoptionen?
Im März hatte im Rahmen des Projekts Muslim Debate 2.0 die Tagung Religionspolitik gemeinsam neu denken mit jüdischen, muslimischen und christlichen Teilnehmenden sowie Verterter*innen aus Politik und Gesellschaft stattgefunden. Sie stellte den Versuch dar, Politik und Religion bzw. religiöse und theologische sowie politische und gesellschaftliche Akteur*innen ins Gespräch zu bringen, um auch innerreligiöse Perspektiven auf religionspolitische Fragen in die Debatten einzuschreiben.
Podiumsteilnehmer:
Lamya Kaddor, Mitglied des Deutschen Bundestages und Religionspolitische Sprecherin der Partei Bündnis 90/Die Grünen
Jens Spahn, Mitglied des Deutschen Bundestages und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU
Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden
Moderation:
Eren Güvercin, Gründungsmitglied der Alhambra Gesellschaft e.V. und Projektleiter der Muslim Debate 2.0
Haus der EKD
Charlottenstraße 53/54
10117 Berlin