Das Stickprogramm Guldusi der Deutsch-Afghanischen Initiative Freiburg erreicht rund 200 Frauen in drei Dörfern ungefähr 70 Kilometer nördlich von Kabul. Was kann ein solches Programm schon bewirken in einem Land, das von einem islamistischen Regime regiert wird und mit so großer Not geschlagen ist?
Für die Frauen in dem Programm ist das Engagement der Initiatorin und Leiterin Pascale Goldenberg ein Lichtblick. Unbeirrt und solidarisch steht sie seit zwanzig Jahren an der Seite dieser Frauen. Und sie zeigt, wie ein Weg zu finden ist zu Verbesserungen im täglichen Leben der afghanischen Frauen und ihrer Familien, allen Rückschlägen zum Trotz. Ohne westliche Besserwisserei ermutigt Goldenberg die Stickerinnen, ihre Kreativität zu entdecken und weiterzuentwickeln. Mit den meist acht mal acht Zentimeter großen Motiven erwirtschaften die Frauen auch das Geld, das zum Überleben benötigt wird. Ihre Männer finden kaum Arbeit.
Beim Stickprogramm Guldusi wird der Faden von Afghanistan nach Europa gesponnen. Die Handarbeiten aus dem Land am Hindukusch inspirieren Europäer*innen bei ihrer künstlerischen oder kunsthandwerklichen Arbeit mit textilen Materialien. Guldusi ist dank vieler Ausstellungen als Kunst- und Kulturprojekt etabliert und zugleich eine Hommage an die Frauen in Afghanistan. Durch das Stickprogramm sind sie weit über die Grenzen Afghanistans hinaus sichtbar. Das Programm steht auch beispielhaft für eine interkulturelle Kooperation, die in Respekt vor den unterschiedlichen Lebensumständen und Traditionslinien grundsätzliche Fragen der Menschenrechte im Auge hat.
Die Dreharbeiten für den Dokumentarfilm gingen über drei Jahre und mussten sich auf die Begleitung von Pascale Goldenberg bei Vorträgen und Ausstellungen in Deutschland und Frankreich beschränken. Bei ihren Treffen mit den Stickerinnen ist keine Filmkamera erlaubt.
Den Teaser zum Film sehen Sie hier.
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