Schätzungen zufolge haben 10 bis 15 Prozent aller Geflüchteten eine Behinderung, unter den ukrainischen Flüchtlingen ist dieser Anteil noch höher. Menschen, die bei der Wahrnehmung ihrer Rechte ohnehin mit hohen Hürden konfrontiert sind, erfahren eine eigene, intersektionale Form von Diskriminierung. Ziel der diesjährigen Jahreskonferenz ist es, Wege für eine Verbesserung der Lebenssituation und Teilhabe geflüchteter Menschen mit Behinderung in Deutschland zu finden.
Ein kleiner Hinweis: Das Gebäude ist barrierefrei zugänglich. Allerdings befindet sich derzeit eine Baustelle in der Umgebung. Sollten die Bauarbeiten bis zur Veranstaltung andauern, werden wir kurz vorher auf der Webseite von Crossroads über barrierefreie Zugangswege informieren.
Mittwoch, 06.11.2024
Ab
08.30 Uhr Anmeldung und Kaffee
09.30 Uhr Eröffnung
Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International e.V.
09.40 Uhr Grußwort
Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration Flüchtlinge und Integration, Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus
09.55 Uhr Rahmenmoderation
10.00 Uhr Von EU-Asylrechtsreform über Einbürgerung bis Bezahlkarte und Leistungsentzug - Aktuelle Entwicklungen an der Schnittstelle Flucht, Migration und Behinderung
Sophia Eckert, LL.M., Referentin politische Arbeit Flucht, Migration und Behinderung
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Inklusion ist ein Menschenrecht – Wie wollen wir die Aufnahme geflüchteter Menschen mit Behinderung gestalten und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen?
Claire Deery, Fachanwältin für Migrationsrecht, Göttingen
Dr. Annette Tabbara, Leitung der Abteilung V „Teilhabe, Belange von Menschen mit Behinderungen,Soziale Entschädigung, Sozialhilfe“, Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Kaushik Krishnamoorthy, Regierungspräsidium Gießen, Hessen
Corinna Rüffer, MdB und Berichterstatterin für Behindertenpolitik, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
N.N., CDU/CSU-Fraktion
Moderation: Karen Taylor, Leitung Politische Kommunikation, Each One Teach One EOTO e.V.
12.15 Uhr Mittagessen
13.30 Uhr Arbeitsforen
1: Leistungsbezug und Versorgung im Asylverfahren für Menschen mit Behinderung - Fokus Bezahlkarte
Dr. Kristian Garthus-Niegel, Projektkoordinator RESQUE forward (WIR), Sächsischer Flüchtlingsrat e.V.
Andrea Kothen, Referentin mit Schwerpunkten in den Bereichen Frauen/ Istanbul-Konvention und Soziales, PRO ASYL
Moderation: Marjan Aslanifard, Fachstelle Migration und Behinderung, Sachsen
2: Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) in Deutschland – Chancen und Herausforderungen bei der Identifizierung und Versorgung von Menschen mit Behinderung
Jörg Becker, LL.M. (Wellington), Referatsleiter – Mitglied der Arbeitsgruppe M I 4 Asylrecht und Asylverfahren (GEAS), Bundesministerium des Innern und für Heimat
Michael Hilbold, Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Berlin
Inka Rehbehn, AMIF-Projekt "SENSA - Sensibilisierung zu besonderen Schutzbedarfen von asylsuchenden Menschen in Sachsen-Anhalt und Thüringen", Flüchtlingsrat Thüringen e.V.
Moderation: Sophia Eckert, LL.M., Referentin politische Arbeit Flucht, Migration und Behinderung, Handicap International e.V.
3. Bleiben in Deutschland? Erfahrungen des Ankommens und Austausch zu Zukunftsperspektiven von aus der Ukraine geflüchtete Menschen mit Behinderung
Falko Behrens, Referent für Migrationsrecht, Diakonie Deutschland e.V.
Olha Lieshukova, Selbstvertreterin
Iryna Nimenko, Johannesstift Diakonie Proclusio, Berlin
Moderation: Julia Teiche, Organisation, Dokumentation, Steuerung Crossroads, und Nora Demirbilek, Referentin Empowerment Now, Handicap International e. V.
4: Selbstfürsorge in der Beratungsarbeit
Nina Warneke, Supervisorin/Mediatorin
Moderation: Wolfram Buttschardt, Referent Fachkräftequalifizierung Crossroads, und
Florence Vettraino, Leitung Beratung und Qualifizierung Crossroads, Handicap International e.V
5: Gesundheitsbedingte Abschiebungshindernisse und Rückführungen von Menschen mit Behinderung
Judith Fisch, Abschiebungsbeobachtung, Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Josephine Koberling, BLKR Anwält*innen, Berlin
Rex Osa, Aktivist und Gründer von Refugees4Refugees
Moderation: Inga Matthes, Referentin Grundlagen Flucht, Deutsches Rotes Kreuz
15.00 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Vortrag: Ableismus und Rassismus – Wie begegnen wir intersektionaler Diskriminierung?
Prof. Dr. Robel Afeworki Abay, Alice Salomon Hochschule, Intersectional Disability Justice
und anschließend moderiertes Gespräch mit dem Publikum
Moderation: Dr. Susanne Schwalgin, Projektleiterin Crossroads, Handicap International e.V.
16:30 Uhr Zusammenfassung, Ausblick und Verabschiedung
16:45 Uhr Ende und informeller Austausch
Die Veranstaltung wird für Dokumentationszwecke sowie im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ganz oder teilweise mit Bild und Ton aufgezeichnet. Wenn Sie nicht fotografiert werden möchten, nehmen Sie bitte im gekennzeichneten „Fotofreien Bereich“ Platz.
Änderungen des Programmablaufs vorbehalten.
Französische Friedrichstadtkirche
Gendarmenmarkt 5
10117 Berlin
