Besonders problematisch sind Abschiebungen nach Bulgarien unter anderem wegen systematischer schwerer Polizeigewalt, Inhaftierung in menschenunwürdigen Gefängnissen und Lagern sowie einer offiziellen „zero integration"-Politik der dortigen Regierung. Elementare Bedürfnisse sind für Geflüchtete in Bulgarien nicht gesichert. Faire Asylverfahren finden nicht statt; Syrerinnen und Syrer werden inzwischen reihenweise abgelehnt. Wer aus Deutschland nach Bulgarien zurückgeschickt wird, dem drohen erneut Inhaftierung, polizeiliche Gewalt und die Abschiebung nach Syrien oder in ein anderes gefährliches Land.
Eine Delegation hauptamtlicher Asylhelferinnen und -helfer aus den Kirchenasyl-Netzwerken in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin-Brandenburg hat sich vor Ort in Bulgarien ein Bild gemacht. Dazu führte sie Gespräche mit Anwält*innen, NGOs, Regierungsvertreter*innen und vor allem mit betroffenen Flüchtlingen.
Das Informationsgespräch mit anschließendem Workshop soll die aktuelle Asylsituation in Bulgarien analysieren – insbesondere die der syrischen Geflüchteten nach dem Sturz von Assad. Dazu wird detailliert über die Delegationsreise und ihre Erkenntnisse berichtet, und es wird Raum zur Erörterung der Perspektiven geben.
13:30 Uhr Ankommen
14:00 Uhr Begrüßung
Dr. Max Oliver Schmidt, Evangelische Akademie zu Berlin
14:00 Uhr Presse- und Informationsgespräch
Stephan T. Reichel, matteo e.V.
Cecilia Juretzka, Asyl in der Kirche Berlin
Benedikt Kern, Ökumenisches Netzwerk Asyl in der Kirche Nordrhein-Westfalen
Joke Jesinghaus, Ökumenisches Netzwerk Asyl in der Kirche Nordrhein-Westfalen
Rafat Kelsi
Moderation: Günter Burkhardt, Evangelische Akademie zu Berlin
15:30 Uhr Workshop
Französische Friedrichstadtkirche
Gendarmenmarkt 5
10117 Berlin