"Ich bin ein Musiker, der im KZ war. Kein KZ-Insasse, der Musik macht", stellte Coco Schumann immer klar. Bereits Ende der 30er Jahre spielte er in Berliner Clubs Swing, bis er 1943 verraten und nach Theresienstadt deportiert wurde. Hier wurde er Mitglied der offiziell geduleten "Ghetto Swingers" und spielte für die Insassen des Lagers. 1944 kam er nach Auschwitz. 1945 wurde er nach Dachau deportiert.
Zurück in Berlin, baute sich Coco Schumann nach dem Krieg aus alten Wehrmachtsfunkgeräten einen Tonabnehmer für seine Gitarre, was ihn zum ersten deutschen E-Gitarristen macht. Mit Helmut Zacharias machte er 1947 die ersten deutschen Bebop´-Aufnahmen. Er trat 1957 im Heinz-Erhardt-Film "Witwer mit 5 Töchtern" auf, begleitete Marlene Dietrich und Louis Armstrong bei Konzerten und bereiste so die ganze Welt.
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