Vor 2021 hatten pluralistisch orientierte Kräfte versucht, einen demokratischen afghanischen Staat zu gestalten, der allen Menschen im Land gleiche Rechte gewährt. Viele Menschen hatten dabei mit deutschen und europäischen Akteuren zusammengearbeitet. Verbunden mit den Einsätzen in Afghanistan und der Geltung grundsätzlicher Rechtsregimes wie der Genfer Flüchtlingskonvention und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, begründet dieser Umstand die Verpflichtung Deutschlands zur Unterstützung der Afghaninnen und Afghanen.
Wie stellt sich die aktuelle Situation im Land dar? Wie steht es um die Aufnahme von Afghan*innen in Deutschland und wie ist die Situation von Afghan*innen im Asylverfahren? Wie gestalten sich die außenpolitischen und diplomatischen Beziehungen zu Afghanistan? Gibt es Druckmittel für die deutsche Regierung?Wie erleben Frauen die Gender-Apartheid und wie stellt sich die Situation für LGBTQ-Personen dar? Was ist gelungen, wo müssen wir besser werden? Nicht zuletzt sollen auch Lebensrealitäten von Afghan*innen in Deutschland betrachtet werden.
Mit der Bearbeitung dieses umfangreichen Themenkatalogs wollen wir Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte in und aus Afghanistan stärken und in die deutsche Politik und Gesellschaft hineinwirken.
Montag, 19.05.2025
Ab
09.00 Uhr Anreise und Anmeldung
09.30 Uhr Begrüßung
Dr. Max Oliver Schmidt, Evangelische Akademie zu Berlin
09:35 Uhr Keynote
Richard Bennett, UN Sonderberichterstatter Afghanistan (angefragt)
09:50 Uhr Bericht aus der Enquete Kommission "Lehren aus Afghanistan"
Michael Müller, Vorsitzender der Enquete Kommission des Bundestags (angefragt)
10.00 Uhr Aktuelle Situation in Afghanistan
Dr. Alema Alema, ehem. stellv. Staatsministerin im Friedensministerium in Afghanistan
10.15 Uhr Genderapartheid und die Situation vulnerabler Gruppen
Shikiba Babori, Journalistin
Kurzes Gespräch mit Dr. Alema Alema und Shikiba Babori, moderiert von Farangis Sawgand
10.45 Uhr Kaffeepause
11.15 Uhr Podium "Aufnahme von Afghan*innen"
Helge Lindh, MdB SPD (angefragt)
Artemis Akbary, Afghan LGBTQ
Moderation: Yana Gospodinova, Deutscher Caritasverband e. V.
12.00 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Parallelpanels
Panel 1 Asylrechtliche Entwicklungen
Shikiba Babori, Journalistin
Annette Fölster, Rechtsanwältin
Margarete Milek, BAMF
Moderation: Wiebke Judith, PRO ASYL
Panel 2 Realität Leben in Deutschland
Farangis Sawgand, ehem. Jugendabgeordnete in Afghanistan, Journalistin Radio ISAF der Bundeswehr
Annika Mainka, Mitarbeiterin bei Vafo e.V.
Lava Mohammadi, FLINTA*-Aktivistin, Mitgründerin des Afghanischen Stammtischs Schleswig-Holstein
Panel 3 Diplomatische Beziehungen zu den Taliban?
Thomas Ruttig, Mitbegründer des Afghanistan Analysts Network
Dr. Alema Alema, ehem. stellv. Staatsministerin im Friedensministerium in Afghanistan
15.00 Uhr Kaffeepause
15.30 Uhr Abschlusspanel: Politik in der Verantwortung
Schahina Gambir, MdB Bündnis 90/ Die Grünen (angefragt)
Ulrich Weinbrenner, BMI
Hila Latifi, Aktivistin und Gründerin und Leiterin des SII - Systemisches Intersektionales Instituts
Moderation: Waslat Hasrat Nazimi, Journalistin (angefragt)
Ende gegen 17.00 Uhr
Die Veranstaltung wird für Dokumentationszwecke sowie im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ganz oder teilweise mit Bild und Ton aufgezeichnet. Wenn Sie nicht fotografiert werden möchten, nehmen Sie bitte im gekennzeichneten „Fotofreien Bereich“ Platz.
Änderungen des Programms vorbehalten.
Französische Friedrichstadtkirche
Gendarmenmarkt 5
10117 Berlin