Traditionelle Vorstellungen von der Kleinfamilie werden immer öfter durch Patchwork-, Regenbogen- und andere Familienformen ergänzt, in denen Kinder von mehreren Bezugspersonen betreut und erzogen werden. Dies wirft ethische, rechtliche und soziale Fragen auf, die kontrovers diskutiert werden.
Ein zentrales Thema in der Debatte ist die Frage, was neue Familienformen für das Kindeswohl bedeuten und wie viele Eltern oder elterliche Bezugspersonen wirklich „gut“ für ein Kind sind. Einige Akteur*innen dieser Debatte betonen, das Sorgerecht müsse flexibel an moderne Familienmodelle angepasst werden. Andere befürchten, dass zu viele Veränderungen bestehende Strukturen destabilisieren könnten.
Wie gestaltet sich das Sorgerecht in Mehr-Eltern-Konstellationen? Welche rechtlichen und emotionalen Herausforderungen ergeben sich daraus? Wie beeinflussen multiple Elternschaften die kindliche Entwicklung und Bindung? Welche Chancen und Herausforderungen sind mit neuen Familienmodellen verbunden?
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Familie 2025: Zwischen Ideal und Wirklichkeit", die im Zentrum unseres Jahresthemas Familie steht. Familie begegnet uns im Jahr 2025 in Form ganz unterschiedlicher Fürsorgebeziehungen – zugleich sind Politik, Kirche und Gesellschaft immer noch stark auf das Konzept einer Kleinfamilie ausgerichtet. Welche Brüche und Spannungen ergeben sich daraus für Familien? Muss sich etwas ändern?