Wenn das Leben zur Qual wird
28. Workshop Medizinethik
14. März 2009
Todeswünsche im Alltag von Medizin und Pflege
In den aktuellen Diskussionen zur Sterbehilfe wird häufig angeführt, eine gute palliativmedizinische Betreuung verhindere das Aufkommen von Todeswünschen. Die Praxis zeigt aber, dass dem nicht immer so ist. Auch bei guter palliativmedizinischer Betreuung wünschen sich manche Menschen ausdrücklich und anhaltend, „dass alles endlich vorbei ist“. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus führt dieser Ausdruck leidender Menschen in ein ethisches Dilemma.
Der Workshop Medizinethik geht deshalb der Frage nach, welche Spielräume es in der Palliativmedizin noch gibt, körperliche Symptome wie starke Schmerzzustände, Atemnot und Übelkeit wie auch seelische und soziale Nöte zu lindern. Hier wird er nicht der Frage ausweichen, wie mit anhaltenden Todeswünschen umgegangen werden kann, wenn die Mittel der Palliativmedizin ausgeschöpft sind. Dabei geht es vor allem darum, welche ethische Verpflichtung es gegenüber dem Einzelnen gibt, als unerträglich empfundene Qualen zu beenden. Wie ist das Verfahren der terminalen Sedierung ethisch zu bewerten? Und kann die Theologie im Umgang mit den Patienten zusätzliche Gesichtspunkte für das Handeln in diesem ethischen Dilemma eröffnen?
Kooperation mit der Katholischen Akademie in Berlin
und dem St. Joseph Krankenhaus, Berlin-Tempelhof
Zum Download: Prof. Dr. Joachim Wittkowski: Was sind Todeswünsche?
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Erschienen am 25.10.2019
Aktualisiert am 25.10.2019