
Mehr als eine Herkunft
Norbert Reck über den Juden Jesus
Spätestens seit Martin Luther wissen wir, dass Jesus ein geborener Jude war. Aber die Bedeutung dieses Jüdischseins Jesu wird oft auf ethnische oder Herkunftsaspekte verkürzt. Norbert Reck zeigt an der Geschichte vom „reichen Jüngling“ (Markus 10, 17-27) was es bedeutet, Jesus ernst zu nehmen, wenn er sagt: „Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.“ (Mt 5,18). Jesus war und blieb gläubiger und praktizierender Jude, der auf dem Boden der Tora stand und lehrte, dass der Wille Gottes für Frieden und Gerechtigkeit im Himmel wie auf Erden geschehen solle.
In unserer Reihe Antisemitismuskritische Bibelauslegungen stellen wechselnde Exeget*innen neue Bibelauslegungen vor, die der tradierten Stereotypisierung von Juden, Jüdinnen und Judentum entgegentreten.
Dr. Norbert Reck ist Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Von 2000 bis 2016 war er verantwortlicher Redakteur der deutschen Ausgabe der internationalen Zeitschrift Concilium.
Erschienen am 15.04.2025
Aktualisiert am 15.04.2025