Ost-Westeuropäische Gedenkstättentreffen
Die Ost-Westeuropäischen Gedenkstättentreffen in Krzyżowa/Kreisau haben eine lange Tradition und laden zum offenen Diskurs über Wahrnehmung und Erinnerung sowie über die Darstellung von Geschichte und Vergangenheit in den Ländern Ost- und Westeuropas ein.
Das Gedenkstättentreffen richtet sich an ein Fachpublikum aus der Wissenschaft sowie aus der historisch-politischen Bildung. Die Zielgruppe sind Historiker*innen und Mitarbeiter*innen von Erinnerungsorten, Museen, Gedenkstätten, Bildungszentren, Menschenrechtsorganisationen oder Zeitzeugenprojekten.
Hauptanliegen sind das gegenseitige Kennenlernen sowie der Austausch von Wissen und Erfahrung untereinander. Die Darstellung historischer Epochen, Ereignisse oder Personen unterscheidet sich in den einzelnen Staaten und Regionen Europas erheblich voneinander – es wird dazu eingeladen, die unterschiedlichen nationalen oder auch lokalen Narrative und ihren Einfluss auf das jeweilige Verständnis von der Geschichte des 20. Jahrhunderts zu diskutieren.
Mit einem freien Meinungsaustausch über unterschiedliche Wahrnehmungsmuster und Tendenzen unter den Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Ländern soll ein Beitrag zum tieferen Verständnis und zur Versöhnung in Europa geleistet werden.
In jedem Jahr sind die Projektpräsentationen der Teilnehmer*innen wichtiger Bestandteil des Seminars. Es werden aktuelle Projekte vorgestellt, die sich mit historischen Grenzerfahrungen auseinandersetzen. Das Seminar ist stark praktisch orientiert und ist keine wissenschaftliche Konferenz. Besonderen Wert wird auf den informellen Austausch gelegt. Offene Gespräche und Reflexionen charakterisieren die Gedenkstättentreffen. Übersetzt wird in der Regel in die Sprachen Polnisch, Russisch, Englisch und Deutsch.
Erschienen am 24.10.2019
Aktualisiert am 18.09.2020